SAP setzt auf eine Doppelstrategie: Künstliche Intelligenz und ein massiv verstärktes Partner-Netzwerk sollen den Konzern in eine neue Ära katapultieren. Die frisch verkündete Kooperation mit Snowflake verspricht tiefere KI-Integration, neue Entwickler-Tools sollen die Plattform attraktiver machen. Doch die Börse zuckt nicht einmal mit der Wimper. Stattdessen zeigt sich die SAP Aktie schwächer und notiert bei 227,60 Euro – fast 19 Prozent unter dem Jahreshoch. Warum lässt sich der Markt von der KI-Offensive nicht beeindrucken?

Strategie ohne Euphorie

Die Ankündigung klingt beeindruckend: SAP und der Daten-Cloud-Spezialist Snowflake wollen die Integration zwischen SAP Datasphere und der Snowflake AI Data Cloud massiv ausbauen. Parallel dazu präsentiert der Walldorfer Konzern neue Werkzeuge für Entwickler, um KI-gestützte Anwendungen schneller auf die eigene Plattform zu bringen.

Doch Anleger bleiben skeptisch. Der Grund: Es fehlen konkrete, umsatzwirksame Ergebnisse. Eine bloße Strategie-Präsentation reicht dem Markt nicht mehr aus – er will Zahlen sehen. SAP selbst hat am 5. November eine Studie veröffentlicht, wonach Unternehmen eine Verdoppelung ihrer KI-Renditen erwarten. Dieser hohe Anspruch muss nun durch Taten untermauert werden, nicht durch Versprechen.

Die aktuelle Entwicklung zeigt:

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  • Cloud-Wachstum: Robuste 22 Prozent im dritten Quartal
  • Gedämpfte Prognose: Cloud-Umsatz wird nun am unteren Ende der Spanne erwartet
  • KI-Erwartungen: Verdoppelung der Renditen laut eigener Studie – aber wann?
  • Börsenreaktion: Verhaltene Performance trotz strategischer Offensive

2027 rückt bedrohlich näher

Während die KI-Story noch auf ihre Bewährungsprobe wartet, tickt im Hintergrund eine Zeitbombe: Die Migration auf S/4HANA. Die Deadline 2027 kommt mit großen Schritten näher, und ein erheblicher Teil der SAP-Kunden hat den Umstieg noch immer nicht vollzogen.

Genau hier setzt die zweite Säule der aktuellen Strategie an. SAP baut sein Partner-Ökosystem massiv aus. Beratungs- und Automatisierungsexperten sollen als Multiplikatoren fungieren, um die komplexe Transformation bei den Kunden zu beschleunigen. Ohne diese Partner droht SAP ein ernsthaftes Problem: Die erzwungene Verlängerung der alten Systeme würde das gesamte Geschäftsmodell torpedieren.

Die SAP Aktie steckt damit in einem fundamentalen Dilemma. Das langfristige KI-Versprechen trifft auf kurzfristigen Migrationsdruck. Die solide Cloud-Performance wird von einer leicht eingetrübten Prognose überschattet. Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren und der Titel aktuell knapp neun Prozent unter seinem 200-Tage-Durchschnitt notiert.

Strategische Vision oder operativer Offenbarungseid? Diese Frage wird SAP in den kommenden Quartalen beantworten müssen – am besten mit harten Zahlen statt weiteren Ankündigungen.

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