SAP Aktie: Führungswechsel überrascht
Der Walldorfer Softwarekonzern vollzieht einen unerwarteten Personalwechsel in seinem wichtigsten europäischen Markt. Sven Mulder, der Chef von SAP Deutschland, verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Zeitgleich musste der Konzern kritische Sicherheitslücken mit Höchstpriorität schließen. Die Aktie reagiert mit leichten Verlusten.
Deutschland-Chef geht überraschend
Der Abgang von Sven Mulder kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Deutschland ist nach den USA der zweitwichtigste Markt für SAP. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Konzern hier 5,36 Milliarden Euro Umsatz – ein Plus von 9 Prozent. Die Nachfolge übernimmt Dirk Häußermann, bislang verantwortlich für Mittel- und Osteuropa.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Aktueller Kurs: 209,15 Euro (-0,10 Prozent)
- Sven Mulder verlässt SAP Deutschland zum Jahreswechsel
- Dirk Häußermann übernimmt die Verantwortung
- Deutschland-Umsatz 2024: 5,36 Milliarden Euro (+9 Prozent)
- Kritische Sicherheitslücken wurden geschlossen (CVSS-Score bis 9.9)
Sicherheitsupdates mit Höchstpriorität
Parallel dazu musste SAP mehrere gravierende Schwachstellen beheben. Die kritischste betraf den "SAP Solution Manager" mit einem CVSS-Score von 9,9 von maximal 10 Punkten. Angreifer hätten über diese Lücke Code einschleusen und vollständigen Systemzugriff erlangen können. Weitere Patches betrafen die SAP Commerce Cloud (CVSS 9,6) und SAP jConnect (CVSS 9,1).
Der Konzern reagierte schnell und rollte die Updates am 9. und 10. Dezember aus. Solche Schwachstellen verdeutlichen jedoch die permanenten Risiken im Software-Geschäft.
Bewertung und Ausblick
Die Fundamentaldaten bleiben stabil. Discounted-Cash-Flow-Modelle beziffern den fairen Wert der Aktie auf rund 250 Euro. Bei einem Kurs von 209,15 Euro liegt das Papier damit rechnerisch etwa 16 Prozent unter diesem Niveau. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34,5 bewegt sich allerdings über dem Branchendurchschnitt von 27,1.
Zusätzlicher Gegenwind kommt aus den USA. Die schwachen Cloud-Zahlen des Konkurrenten Oracle belasten die Stimmung im gesamten Tech-Sektor. Anleger müssen nun beobachten, ob der Führungswechsel in Deutschland geräuschlos verläuft und ob sich die Stimmung in der Branche wieder aufhellt.
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