SAP Aktie: Analysten halten dagegen
Europas größter Softwarekonzern kämpft derzeit an zwei Fronten gleichzeitig: Ein prestigeträchtiges Großprojekt mit der Bundeswehr stockt massiv und in den USA droht neuer juristischer Ärger. Während der Kurs in Reichweite des Jahrestiefs notiert, stellen sich führende Investmentbanken jedoch demonstrativ gegen die negative Marktstimmung. Ist die aktuelle Schwäche eine überzogene Reaktion auf temporäre Probleme?
Die Faktenlage im Überblick:
* Projektstopp: Bundeswehr verweigert S/4HANA-Abnahme wegen Mängeln.
* US-Klage: Vorwurf des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen durch o9 Solutions.
* Analysten-Votum: JPMorgan setzt die Aktie auf die "Positive Catalyst Watch".
Stolpersteine bei der Digitalisierung
Der schwerwiegendste Belastungsfaktor ist operativer Natur. Berichten zufolge verweigert die Bundeswehr aktuell die Abnahme der neuen SAP-Software S/4HANA aufgrund von Qualitätsmängeln. Diese Verzögerung verschiebt den geplanten Rollout voraussichtlich bis in das zweite Quartal 2026.
Für SAP ist dies heikel, da S/4HANA das Herzstück der Cloud-Strategie bildet. Probleme bei einem solch prominenten Referenzkunden könnten Signalwirkung für andere Großunternehmen haben, die ebenfalls vor der komplexen Migration ihrer Altsysteme stehen. Zusätzlich sorgt eine Klage des US-Anbieters o9 Solutions für Unruhe, der SAP vorwirft, über gewechselte Mitarbeiter unrechtmäßig an Geschäftsgeheimnisse gelangt zu sein. Zwar sind solche Rechtsstreitigkeiten im Tech-Sektor nicht ungewöhnlich, sie drücken jedoch zusätzlich auf das Sentiment.
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Profis sehen Kaufchance
Der Aktienkurs spiegelt diese Unsicherheit wider und notiert mit 209,20 Euro nur noch knapp über dem 52-Wochen-Tief von 203,20 Euro. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein Minus von gut 11 Prozent. Doch genau in dieser Schwäche sehen Analysten eine Chance.
Die Diskrepanz zwischen Nachrichtenlage und Bewertungseinschätzung ist auffällig. JPMorgan senkte zwar das Kursziel leicht auf 290 Euro, bestätigte aber die Einstufung "Overweight" und setzte den Titel auf die "Positive Catalyst Watch". Die Experten rechnen damit, dass sich der Markt bald auf die Wachstumstreiber für 2026 fokussieren wird. Auch die UBS bleibt optimistisch und sieht mit einem Kursziel von 300 Euro erhebliches Aufholpotenzial.
Die Strategie der Banken ist klar: Sie bewerten die aktuellen Probleme als temporäre Hindernisse, die nichts an der langfristigen Marktführerschaft und den Cloud-Perspektiven ändern. Investoren sollten nun genau beobachten, ob das Management die technischen Mängel zügig beheben kann, um die These der Analysten zu bestätigen.
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