Salesforce Aktie: Unerkanntes Risiko!

Salesforce beweist eindrucksvoll, dass selbst Quartalsgewinne zur Nebensache werden können. Der CRM-Gigant übertraf zwar die Erwartungen, schockte aber gleichzeitig mit schwacher Prognose und einer brutalen Wahrheit: 4.000 Jobs sind der künstlichen Intelligenz zum Opfer gefallen. Kann ein Unternehmen wirklich durch Massenentlassungen zu nachhaltigem Wachstum finden?
Zahlen stimmen, Ausblick enttäuscht
Mit 10,2 Milliarden Dollar Umsatz im zweiten Quartal lag Salesforce leicht über den Analystenschätzungen von 10,14 Milliarden. Auch beim bereinigten Gewinn je Aktie von 2,91 Dollar wurden die Erwartungen von 2,84 Dollar übertroffen.
Doch die Anleger blickten bereits voraus – und wurden enttäuscht. Die Umsatzprognose für das dritte Quartal von 10,24 bis 10,29 Milliarden Dollar verfehlte den Konsens von 10,37 Milliarden deutlich.
Agentforce macht 4.000 Menschen überflüssig
CEO Marc Benioff bestätigte in einem Podcast-Interview das wahre Ausmaß der KI-Revolution bei Salesforce: Die Kundensupport-Abteilung schrumpfte von 9.000 auf 5.000 Mitarbeiter. "Ich brauche weniger Köpfe", erklärte Benioff unverblümt.
Der Grund: Die hauseigene Agentforce-Plattform übernimmt mittlerweile rund eine Million Kundengespräche. Nach Unternehmensangaben sinkt dadurch die Zahl der Support-Anfragen kontinuierlich, wodurch weniger Personal benötigt wird.
Diese Entlassungswelle reiht sich ein in eine Serie von Stellenabbau: 7.000 Jobs fielen bereits Anfang 2023 weg, weitere folgten 2024.
Profitabilität als Lichtblick
Trotz der Unsicherheiten zeigt Salesforce beeindruckende Rentabilität. Die operative Marge nach GAAP erreichte 22,8 Prozent, bereinigt sogar 34,3 Prozent – das zehnte Quartal in Folge mit Verbesserungen.
Besonders stark entwickelte sich das Kerngeschäft: Abonnement- und Support-Erlöse, die 95 Prozent der Gesamtumsätze ausmachen, wuchsen um 11 Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar. Einzig das Professional Services-Segment schwächelte mit einem Rückgang von 3 Prozent.
Analysten werden skeptisch
RBC Capital reagierte prompt auf die gemischten Signale und senkte das Kursziel von 275 auf 250 Dollar. Die Bewertung "Sector Perform" blieb erhalten, doch die Sorgen über die Wachstumsdynamik nehmen zu.
Dabei zeigt gerade der KI-Bereich beeindruckende Zahlen: Die Data Cloud und KI-Sparte erzielte über 1,2 Milliarden Dollar wiederkehrende Jahresumsätze – ein Plus von 120 Prozent. Über 12.500 Agentforce-Verträge wurden bereits abgeschlossen.
Effizienz versus Wachstum
Salesforce steht exemplarisch vor dem Dilemma vieler Tech-Konzerne: Kurzfristige Effizienzgewinne durch KI treffen auf Unsicherheiten über langfristiges Wachstum. Während die operative Marge steigt, stagniert das Umsatzwachstum bei nur noch 8,5 bis 9 Prozent für das Gesamtjahr.
Die Frage bleibt: Kann ein Unternehmen, das systematisch Arbeitsplätze abbaut, gleichzeitig innovativ und kundenorientiert bleiben? Oder sägt Salesforce am Ast, auf dem es sitzt?
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