RWE Aktie: Vollgas ins Risiko!
Der Energieriese drückt aufs Tempo beim Bau neuer Gaskraftwerke - und die Analysten springen auf den fahrenden Zug auf. Doch was steckt wirklich hinter der plötzlichen Euphorie?
RWE-Chef Markus Krebber fordert von der Politik Nägel mit Köpfen: Zehn Gigawatt Gaskraftwerks-Kapazität sollen sofort ausgeschrieben werden. Der Konzern selbst plant bereits drei Gigawatt an seinen bisherigen Kohlestandorten in Nordrhein-Westfalen. Die Begründung klingt einleuchtend - wenn Wind und Sonne versagen, müssen steuerbare Kraftwerke einspringen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bis 2035 könnten bis zu 22,4 Gigawatt steuerbare Kapazitäten fehlen. Bei einer verzögerten Energiewende sogar 35,5 Gigawatt. Krebber kalkuliert die Zusatzkosten für Verbraucher auf lediglich 0,2 Cent pro Kilowattstunde - weniger als ein Prozent des Strompreises.
Analysten wittern große Chance
Berenberg steigt mit einem Kaufempfehlung und 49-Dollar-Kursziel ein. Das entspricht einem satten Aufwärtspotenzial bei der Aktie. Die Investmentbank sieht den Gewinn je Aktie bis 2030 auf vier Euro verdoppelt - getrieben durch 35 Milliarden Euro Investitionen in erneuerbare und flexible Erzeugungskapazitäten.
Auch Bernstein schwenkt um und hebt die Bewertung auf "Outperform" mit 41 Euro Kursziel. Das bedeutet rund 20 Prozent Aufwärtspotenzial. Die anstehenden Auktionen für erneuerbare Energien in Großbritannien und Gaskraftwerke in Deutschland gelten als Kurstreiber.
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