RWE baut das Portfolio konsequent um und setzt auf Qualität statt reiner Masse. Der Energiekonzern trennt sich von einem Großprojekt in Polen, um Kapital für neue Deals in den USA und Großbritannien freizusetzen. Diese Strategie der sogenannten "Asset Rotation" überzeugt nun auch die Analysten der Deutschen Bank, die der Aktie weiteres Potenzial zutrauen.

  • Verkauf: 350-MW-Windprojekt in der Ostsee geht an den polnischen Versorger PGE.
  • Neue Verträge: Langfristige Stromliefervereinbarungen (PPAs) in Großbritannien und den USA gesichert.
  • Analysten-Votum: Deutsche Bank startet Bewertung mit "Buy" und 50 Euro Kursziel.

Strategischer Rückzug für mehr Effizienz

Der Verkauf des Offshore-Windprojekts F.E.W. Baltic II an die Polska Grupa Energetyczna (PGE) mag auf den ersten Blick überraschen, folgt aber einer klaren Logik. Das Projekt mit einer Kapazität von 350 Megawatt (MW) liegt strategisch günstiger für den polnischen Staatskonzern, der im benachbarten Areal bereits Genehmigungen besitzt und durch die Zusammenlegung Synergien heben kann.

Für RWE ist dieser Schritt, dessen finanzieller Abschluss für das erste Quartal 2026 geplant ist, ein klassischer Fall von Kapitalfreisetzung. Statt Ressourcen in einem für RWE weniger effizient skalierbaren Projekt zu binden, wird Liquidität geschaffen, die an anderer Stelle renditeträchtiger eingesetzt werden kann.

Fokus auf sichere Einnahmen

Wohin die Reise geht, zeigen die parallel verkündeten Abschlüsse in den Kernmärkten. In Großbritannien sicherte sich RWE einen wichtigen Deal mit Thames Water. Ab diesem Monat liefert der Konzern jährlich 132 Gigawattstunden grünen Strom aus dem schottischen Windpark Camster. Dieser Vertrag deckt rund 15 Prozent des Strombedarfs des Wasserversorgers und garantiert RWE stabile Einnahmen bis ins Jahr 2030.

Auch in den USA meldet der Konzern Vollzug: Für ein 200-MW-Windprojekt in Indiana wurde ein Abnahmevertrag unterzeichnet. Diese geografische Diversifizierung mindert Risiken und zeigt, dass die Nachfrage nach erneuerbaren Energien global robust bleibt.

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Analysten sehen Luft nach oben

Die strategische Klarheit kommt am Markt gut an. Die Deutsche Bank nahm die Bewertung der RWE-Aktie heute wieder auf und vergab direkt eine Kaufempfehlung. Mit einem Kursziel von 50 Euro sehen die Experten noch deutlichen Spielraum gegenüber dem aktuellen Kursniveau von 44,33 Euro.

Trotz einer beeindruckenden Performance von knapp 50 Prozent seit Jahresanfang notiert das Papier aktuell noch etwa 5 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 46,75 Euro. Technisch wirkt der Titel stabil: Der Kurs hält sich souverän über dem 50-Tage-Durchschnitt von 43,36 Euro, was den übergeordneten Aufwärtstrend untermauert.

Fazit

RWE beweist mit den heutigen Meldungen Handlungsfähigkeit. Der Fokus liegt nicht auf Wachstum um jeden Preis, sondern auf Wertschaffung durch Portfolio-Optimierung. Anleger sollten nun den Abschluss der Polen-Transaktion im ersten Quartal 2026 im Blick behalten, da hier ein positiver Einmaleffekt für die Bilanz zu erwarten ist. Mit der Rückendeckung der Analysten und gefüllten Auftragsbüchern bleibt die RWE-Aktie fundamental gut untermauert.

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