RWE Aktie: Rendite-Alarm!

Die grüne Transformation wird für RWE zum Bumerang. Während der Energieriese Milliarden in Ökostrom-Projekte pumpt, warnt die Citigroup vor einem schmerzhaften Opfer: den erträumten Aktienrückkäufen könnten die finanziellen Mittel fehlen. Steht die Aktionärsrendite jetzt auf dem Spiel?

Citigroup zerstört die Rückkauf-Fantasie

Der Konflikt könnte kaum grundsätzlicher sein. Einerseits treibt RWE den milliardenschweren Umbau zum Ökostrom-Champion voran. Andererseits fürchten Citigroup-Analysten genau diese Investitionen könnten die Töpfe für Aktienrückkäufe leerfegen.

Die Warnung traf einen neuralgischen Punkt:
- Rückkauf-Erwartungen waren zentraler Kursmotor
- Grüne Transformation verschlingt Milliarden
- Kurzfristige Rendite vs. langfristige Strategie

Kann der Konzern beides gleichzeitig schaffen - die Öko-Wende finanzieren und Aktionäre mit Rückkäufen belohnen?

Symbolisches Ende einer Ära

Die Sprengung der letzten Atomkraft-Kühltürme in Gundremmingen unterstreicht die historische Zäsur. Während physisch die Atom-Ära endet, wachsen die Zweifel an der Finanzierbarkeit der grünen Zukunft.

Die Aktie reagierte mit einer Achterfahrt - nach einem Kurssprung von über 30% auf 40,57 Euro am Freitag zeigt sie sich nur noch knapp 2,5% unter ihrem Jahreshoch. Doch der RSI von 33,5 signalisiert: Die Nervosität ist zurück.

Kampf um die Finanzierungsdecke

Die eigentliche Frage lautet: Reicht das Kapital für beides? Die grüne Transformation ist nicht verhandelbar, aber die Rendite-Erwartungen der Aktionäre ebenfalls nicht. Die Citigroup-Analyse stellt genau diese Rechnung infrage.

Während RWE die Öko-Offensive vorantreibt, dürften die Diskussionen in den Chefetagen eskalieren: Wie viel Rendite opfert man für die Nachhaltigkeit? Die Antwort darauf wird nicht nur über den weiteren Kursverlauf entscheiden, sondern über die Glaubwürdigkeit der gesamten Strategie.