Während viele Konzerne zwischen Kapitalrückgabe und Wachstumsinvestitionen wählen müssen, demonstriert RWE diese Woche beides gleichzeitig. Der Essener Energieriese setzt seine Strategie mit beeindruckender Konsequenz um – und das an mehreren Fronten parallel.

Aktienrückkauf: 8,9 Millionen Euro für Eigenanteile

Allein in der letzten Augustwoche griff RWE tief in die Tasche: 227.232 eigene Aktien im Wert von 8,9 Millionen Euro kaufte der Konzern zurück. Die täglichen Käufe zwischen 25. und 29. August zeigen ein klares Muster:

  • Durchgehende Rückkaufaktivität an allen fünf Handelstagen
  • Investitionsvolumen zwischen 1,54 und 1,67 Millionen Euro täglich
  • Gewichtete Durchschnittspreise zwischen 34,33 und 35,19 Euro

Seit Beginn der zweiten Tranche im Juni hat RWE bereits knapp 4 Millionen eigene Aktien zurückgekauft. Das Programm läuft bis 2026 und könnte bis zu 10 Prozent des Grundkapitals umfassen.

Expansionskurs: 83 MW neue Öko-Kapazität

Parallel zum Kapitalrückfluss investiert RWE massiv in Wachstum. Erst am Montag meldete der Konzern die Inbetriebnahme von vier Windparks und einer Solaranlage in Frankreich mit insgesamt 83 Megawatt Leistung. Diese Projekte stärken nicht nur die Präsenz im französischen Markt, sondern sind Teil eines viel größeren Plans.

Aktuell befinden sich Anlagen mit 11,2 Gigawatt Gesamtkapazität im Bau – davon sollen noch in diesem Jahr über 3 Gigawatt ans Netz gehen. Eine ambitionierte Timeline, die RWE's Wachstumsambitionen unterstreicht.

551 Millionen Euro Förderung für Wasserstoff-Offensive

Die vielleicht bedeutendste Nachricht kommt aus den Niederlanden: Die Regierung bewilligte 551 Millionen Euro Förderung für RWE's 100-Megawatt-Elektrolyse-Projekt. Diese massive Unterstützung:

  • Reduziert das Investitionsrisiko erheblich
  • Verbessert die Projektrendite deutlich
  • Unterstreicht die strategische Bedeutung von Wasserstoff

Das Projekt ist Teil von RWE's Plan, bis 2030 ganze 2 Gigawatt Elektrolyse-Kapazität aufzubauen. Eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende – und jetzt mit substanzieller staatlicher Unterstützung.

Solide Fundamentaldaten stützen die Strategie

Die jüngsten Entwicklungen fügen sich nahtlos in RWES Gesamtstrategie ein. Die Halbjahreszahlen zeigen bereits Stärke:

  • Bereinigtes EBITDA: 2,1 Milliarden Euro
  • Bereinigtes Nettoergebnis: 0,8 Milliarden Euro
  • Ergebnis je Aktie: 1,06 Euro (50% der Jahresprognose)

CEO Markus Krebber, dessen Vertrag gerade bis 2031 verlängert wurde, bekräftigte die Prognosen von 2,10 Euro für 2025, 3 Euro für 2027 und 4 Euro für 2030.

Die Aktie notiert aktuell bei 33,93 Euro – damit liegt sie nur knapp über dem 200-Tage-Durchschnitt von 32,56 Euro, aber deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 37,63 Euro. Ein spannendes Niveau, das nahe an den jüngsten Rückkaufpreisen des Unternehmens selbst liegt.

Kann RWE diesen strategischen Dreiklang aus Kapitalrückgabe, operativer Expansion und Zukunftsinvestitionen in nachhaltige Kursgewinne ummünzen? Die Neunmonatszahlen im November werden den nächsten wichtigen Hinweis geben.

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