Kurz vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen am 12. November erlebt die RWE-Aktie einen doppelten Rückenwind: Jefferies sieht plötzlich 50 Euro Kurspotenzial und hebt das Kursziel um satte 25 Prozent an – gleichzeitig kauft der Konzern weiter eigene Aktien zurück. Doch kann der Energieriese die hohen Erwartungen erfüllen? Oder droht nach der Rally seit Jahresbeginn von über 40 Prozent eine Enttäuschung?

Analyst sieht massives Aufwärtspotenzial

Jefferies-Analyst Ahmed Farman setzt ein klares Zeichen: Das neue Kursziel von 50 Euro bedeutet vom aktuellen Niveau aus ein Aufwärtspotenzial von über 17 Prozent. Seine Begründung klingt überzeugend: RWE sei im Branchenvergleich deutlich unterbewertet, obwohl dem Konzern gleich mehrere Wachstumstreiber ins Haus stehen.

Die drei zentralen Katalysatoren laut Jefferies:

  • Offshore-Wind Großbritannien: In den kommenden drei bis sechs Monaten werden neue Lizenzen vergeben
  • US-Geschäft: Weiteres Wachstum in Nordamerika erwartet
  • Deutsche Gaskraftwerke: Neue Pläne der Bundesregierung bieten zusätzliches Potenzial

Die Einstufung "Buy" unterstreicht das Vertrauen in die strategische Positionierung des Essener Konzerns. Besonders bemerkenswert: Die Analyse kommt nur eine Woche vor den Q3-Zahlen – ein Timing, das Fragen aufwirft.

Rückkaufprogramm läuft auf Hochtouren

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Parallel sendet das Management eigene Signale. Allein in der letzten Oktoberwoche sicherte sich RWE 699.140 eigene Aktien. Diese konsequente Umsetzung des im Mai angekündigten Rückkaufprogramms gilt an der Börse traditionell als Vertrauensbeweis: Das Management hält die eigene Aktie offenbar für unterbewertet.

Die Kombination aus externer Analystenmeinung und interner Kapitalmaßnahme schafft eine ungewöhnlich klare Gemengelage. Trotzdem zeigte sich die Aktie am Dienstag volatil und notierte zeitweise im Minus – ein Zeichen für Unsicherheit vor den anstehenden Zahlen.

Die Zahlen am 12. November werden entscheiden

Am Mittwochmorgen um 07:00 Uhr MEZ folgt die Bewährungsprobe. Finanzvorstand Michael Müller wird in einer Telefonkonferenz nicht nur die Ergebnisse der ersten neun Monate präsentieren, sondern vor allem den Ausblick für das Gesamtjahr konkretisieren müssen.

Die Messlatte liegt hoch: Mit einem Plus von knapp 44 Prozent seit Jahresbeginn und nur noch einem Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch sind bereits viele positive Erwartungen eingepreist. Kann RWE operativ liefern und die Vision von Offshore-Wind, US-Expansion und Gaskraftwerken mit harten Zahlen unterfüttern? Die Antwort kommt in wenigen Tagen.

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