Der Medienriese RTL Group steht vor der vielleicht wichtigsten Weichenstellung seiner Geschichte - doch ausgerechnet die EU-Kartellwächter könnten den großen Wurf verzögern. Während die Streaming-Transformation endlich Früchte trägt, hängt die Zukunft des Konzerns am seidenen Faden der Brüsseler Behörden. Wird der 150-Millionen-Euro-Deal mit Sky Deutschland zum Gamechanger oder zum Stolperstein?

Streaming-Offensive zeigt Wirkung

RTL Group erlebt eine digitale Renaissance, die sich in harten Zahlen niederschlägt. Die Streaming-Umsätze schossen im ersten Halbjahr 2025 um satte 27,0 Prozent auf 235 Millionen Euro in die Höhe. Noch beeindruckender: Die Start-up-Verluste der Streaming-Dienste konnten um 59,5 Prozent auf nur noch 34 Millionen Euro gedrückt werden - ein klares Zeichen, dass die Digitalstrategie aufgeht.

Doch der traditionelle TV-Bereich bleibt eine Baustelle. Die Werbeeinnahmen im linearen Fernsehen brachen um 6,9 Prozent ein, was den Gesamtumsatz um 3,2 Prozent auf 2,781 Milliarden Euro schrumpfen ließ. Immerhin glänzte der digitale Werbemarkt mit einem Plus von 27,1 Prozent.

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Machtpoker um Sky Deutschland

Der geplante Zusammenschluss mit Sky Deutschland würde die deutsche Medienlandschaft nachhaltig verändern. Aus RTL+ und Skys WOW entstünde ein Streaming-Gigant mit 11,5 Millionen zahlenden Abonnenten - das wäre mehr als Disney+ und eine echte Herausforderung für Netflix und Prime Video.

Das Management rechnet mit jährlichen Synergien von 250 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren nach Deal-Abschluss. Die Kombination von Skys Premium-Sportrechten wie Bundesliga und Formel 1 mit RTLs Entertainment-Portfolio verspricht ein unschlagbares Paket. Doch genau diese Marktmacht bereitet den Kartellwächtern Kopfzerbrechen.

Die Stunde der Wahrheit naht

Während die Aktie nach dem jüngsten Aufwärtstrend nun bei etwa 35 Euro verharrt, warten Anleger gespannt auf das Signal aus Brüssel. Das durchschnittliche Kursziel von Analysten liegt bei 36,22 Euro und deutet auf moderates Potenzial hin - vorausgesetzt, der Sky-Deal geht durch.

Kann RTL Group den Spagat zwischen schwindenden TV-Einnahmen und wachsendem Streaming-Geschäft meistern? Die Antwort könnte bald aus Brüssel kommen - und über die Zukunft des Medienriesen entscheiden.

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