RTL Group Aktie: Jobabbau beschlossen
RTL Deutschland streicht rund 600 Stellen – etwa jede zehnte Position im deutschen Geschäft. Der Schritt ist eine Reaktion auf den anhaltenden Einbruch im klassischen TV-Werbemarkt, der dem Medienkonzern seit Monaten zu schaffen macht. Gleichzeitig bereitet sich die Gruppe auf die Integration von Sky Deutschland vor.
Einschnitte in allen Bereichen
Die Maßnahme betrifft sämtliche Geschäftsbereiche: von den Hauptsendern RTL und VOX über den Nachrichtensender ntv bis hin zu Verwaltungsfunktionen. CEO Stephan Schmitter bezeichnet die Entscheidung als „absolut notwendig", um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Hintergrund ist der dramatische Rückgang der TV-Werbeeinnahmen. In den ersten neun Monaten 2025 schrumpfte der deutsche TV-Werbemarkt um 9 bis 10 Prozent. Die Folge: RTL Group musste Mitte November seine Jahresprognose für das bereinigte EBITA von ursprünglich 780 Millionen Euro auf nur noch 650 Millionen Euro senken.
Während das traditionelle Geschäft unter Druck steht, wächst der Streaming-Dienst RTL+ kräftig. Die Zahl der zahlenden Abonnenten stieg bis September 2025 um 17,4 Prozent auf 7,59 Millionen. Allerdings reicht dieser Zuwachs nicht aus, um die Margenerosion im linearen TV-Geschäft zu kompensieren.
Vorbereitung auf Sky-Fusion
Der Stellenabbau ist mehr als nur Krisenmanagement. Er dient zugleich der Vorbereitung auf die Übernahme von Sky Deutschland, die RTL Group im Juni 2025 für 150 Millionen Euro (plus leistungsabhängige Komponenten) eingefädelt hat. Die Genehmigung durch die Kartellbehörden wird für die erste Jahreshälfte 2026 erwartet.
Mit der Fusion will RTL einen „nationalen Medien-Champion" schaffen, der US-Streaming-Riesen wie Netflix und Amazon Paroli bieten kann. Die aktuellen Effizienzmaßnahmen sollen Ressourcen freilegen und die Kostenbasis verschlanken, bevor die kapitalintensive Integration beginnt.
Der Abbau erfolgt über Abfindungsprogramme und Frühverrentungen in Abstimmung mit den Betriebsräten. Für die Aktie wird entscheidend sein, ob die Kostensenkungen die Margen stabilisieren können, bevor die Sky-Integration 2026 offiziell startet. Analysten beobachten zudem genau, ob der Werbemarkt Ende 2025 tatsächlich seinen Tiefpunkt erreicht hat.
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