RTL Group Aktie: Umbruch mit Ansage!

Der deutsche Medienriese RTL Group schreibt seine Zukunft neu - und setzt dabei auf eine doppelte Strategie aus Aktienrückkauf und Streaming-Offensive. Während der milliardenschwere Rückkauf von eigenen Aktien für Aufsehen sorgt, könnte die geplante Sky Deutschland-Übernahme das Unternehmen endgültig zum Streaming-Champion machen. Doch kann der Medienkonzern seine ehrgeizigen Pläne auch umsetzen?
Machtpoker um Sky Deutschland
Im Zentrum der Transformation steht die angekündigte Übernahme von Sky Deutschland für 150 Millionen Euro plus variable Komponenten. Der Deal wäre ein Game-Changer: RTL würde damit Sky's Premium-Sportrechte an Bundesliga, DFB-Pokal, Premier League und Formel 1 in sein Portfolio integrieren. Die fusionierte Einheit würde etwa 11,5 Millionen zahlende Abonnenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz bedienen.
Noch wartet das Unternehmen auf die grüne Brüsseler - die EU-Kommission wird ihre Entscheidung voraussichtlich erst 2026 treffen. Sollte die Übernahme durchgehen, entstünde ein deutscher Medien-Gigant, der sowohl im Entertainment- als auch im Sport-Streaming massiv aufspielen könnte.
Aktienrückkauf als cleverer Schachzug
Parallel zur Sky-Offensive startete RTL im September ein freiwilliges Aktienrückkaufprogramm über bis zu 4 Millionen Aktien - das sind 2,58 Prozent des Grundkapitals. Besonders clever: Der Rückkaufpreis liegt zwischen 30,85 und 37,85 Euro, was einem potenziellen Aufschlag von 10 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht.
Noch wichtiger: Mehrheitsaktionär Bertelsmann hat bereits zugesagt, 2 Millionen Aktien zu veräußern. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von bis zu 11 Prozent auf die Ankündigung. Die zurückgekauften Aktien könnten später zur Bezahlung der Sky-Übernahme oder weiterer Deals verwendet werden - eine strategisch kluge Reservebildung.
Streaming-Erfolge geben Rückenwind
Die Zahlen geben RTL recht: Im ersten Halbjahr 2025 wuchsen die Streaming-Umsätze um beachtliche 27 Prozent, während die Verluste aus Streaming-Startups um über 50 Prozent auf 34 Millionen Euro sanken. Insgesamt zählten RTL's Streaming-Dienste - darunter RTL+ in Deutschland und M6+ in Frankreich - bereits 7,2 Millionen zahlende Abonnenten.
Besonders RTL+ in Deutschland entwickelte sich zum Zugpferd mit 6,4 Millionen Abonnenten und einem Anstieg der Sehdauer um 17,5 Prozent auf 346 Millionen Stunden. Die erneuerte Partnerschaft mit Deutsche Telekom bis mindestens 2030 sorgt dabei für stabile Einnahmen und Reichweite.
Warten auf die große Wende?
Trotz der beeindruckenden Streaming-Zahlen zeigt sich der Gesamtkonzern noch in der Transformation: Der Gesamtumsatz sank im ersten Halbjahr um 3,2 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro. Die TV-Werbeeinnahmen bleiben der wunde Punkt - hier erhofft sich RTL eine Erholung um 2-3 Prozent in der zweiten Jahreshälfte.
Analysten zeigen sich vorsichtig optimistisch mit einem durchschnittlichen Kursziel von 36,22 Euro, bleiben aber bei "Hold"-Empfehlungen. Die Konsolidierung im europäischen Medienmarkt schreitet voran - wie die jüngste Übernahme von ProSiebenSat.1 durch MFE-MediaForEurope zeigt.
Die entscheidende Frage bleibt: Schafft RTL den Spagat zwischen traditionellem TV-Geschäft und Streaming-Zukunft? Die Weichen sind gestellt, jetzt muss die Umsetzung folgen.
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