RTL Aktie: Radikaler Umbau!
Deutschlands größter Privatsender zieht die Reißleine. Angesichts wegbrechender Werbeeinnahmen und eines brutalen Konkurrenzkampfes durch US-Streamingdienste verkündete die RTL Group einen massiven Stellenabbau, der jeden zehnten Mitarbeiter hierzulande trifft. Ist dieser schmerzhafte Schnitt der notwendige Befreiungsschlag für den Medienriesen oder ein alarmierendes Zeichen tieferer Probleme?
Werbemarkt im freien Fall
Die Zahlen, die CEO Stephan Schmitter am Dienstag vorlegte, zeichnen ein düsteres Bild der aktuellen Lage. Rund 600 Voll- und Teilzeitstellen in Deutschland fallen dem Rotstift zum Opfer – das entspricht etwa 10 Prozent der hiesigen Belegschaft. Der Konzern reagiert damit auf eine fundamentale Krise: Seit 2019 sind die linearen TV-Werbeeinnahmen um mehr als 20 Prozent eingebrochen.
Die anhaltende Rezession in Deutschland wirkt dabei als Brandbeschleuniger und setzt die klassischen Erlösmodelle massiv unter Druck. Um Kosten in zweistelliger Millionenhöhe einzusparen, sollen nun Abfindungen und Vorruhestandsregelungen greifen.
Alles auf eine Karte: Streaming
Hinter den harten Einschnitten verbirgt sich ein kompletter Strategiewechsel. Der Fokus verschiebt sich weg vom linearen Fernsehen hin zum Streaming-Dienst RTL+, der mittlerweile über 6,6 Millionen zahlende Abonnenten zählt und im Geschäftsjahr 2026 die Gewinnzone erreichen soll.
Die Konsequenzen für das operative Geschäft sind drastisch:
* Die klassische "Sender-Logik" wird aufgelöst.
* Redaktionen werden senderübergreifend zusammengelegt.
* Produktionen folgen dem Prinzip "Streaming First".
* Budgets werden zugunsten von Online-Inhalten umgeschichtet.
Zwar investiert RTL weiterhin über eine Milliarde Euro jährlich in Inhalte, doch Top-Formate könnten künftig exklusiv im Stream starten, bevor sie im linearen TV zu sehen sind. Schmitter begründet dies pragmatisch: Im Streaming-Zeitalter entscheidet der Nutzer selbst, was er wann und wo schaut.
Anleger bleiben skeptisch
Der Kampf gegen Netflix und Co. fordert seinen Tribut. An der Börse sorgte die Ankündigung zunächst für Verunsicherung; die Aktie gab nach Bekanntgabe um 2 Prozent nach. Auch technisch wirkt der Titel stark angeschlagen: Mit einem RSI-Wert von 14,5 ist die Aktie derzeit massiv überverkauft, was den enormen Abgabedruck der letzten Tage verdeutlicht.
Für den MDAX-Konzern ist es eine Operation am offenen Herzen. Während das lineare TV zur bloßen Cash-Cow degradiert wird, muss das Streaming-Wachstum die strukturellen Rückgänge kompensieren. Ob diese riskante Wette gegen die US-Übermacht aufgeht, bleibt die entscheidende Frage für die kommenden Quartale.
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