Die RTL Group greift offenbar härter durch als zunächst angenommen. Neue Berichte deuten darauf hin, dass der geplante Stellenabbau deutlich ausgeweitet wird, um dem anhaltend schwachen TV-Werbemarkt zu begegnen. Der Medienriese steht unter Zugzwang, denn der teure Umbau hin zum Streaming verlangt nach finanziellen Spielräumen, die das klassische Fernsehgeschäft derzeit kaum noch liefert.

Harte Einschnitte und Technologiewechsel

Die Stimmung rund um die RTL-Aktie hat sich weiter eingetrübt. Während das Unternehmen ursprünglich die Streichung von rund 600 Stellen bestätigt hatte, berichteten Medien am Donnerstag über eine mögliche Ausweitung auf bis zu 1.000 Positionen. Diese Verschärfung verdeutlicht den Ernst der Lage: Strukturelle Probleme im linearen Fernsehen zwingen den Konzern zu drastischen Maßnahmen.

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Ein wesentlicher Treiber dieses Umbaus ist die Technologie. RTL plant, seine Streaming-Plattform RTL+ bis Anfang 2026 auf die Infrastruktur „Bedrock“ zu migrieren. Dieser Schritt soll Synergien heben, macht jedoch zahlreiche technische Rollen am Standort Deutschland obsolet. Analysten werten die Ausweitung des Stellenabbaus als Indiz dafür, dass der Gegenwind im operativen Geschäft stärker weht als erhofft.

Der finanzielle Druck wächst

Die aktuellen Sparmaßnahmen sind die direkte Konsequenz der jüngsten Gewinnwarnung. Bereits am 18. November musste CEO Thomas Rabe die Prognose für das bereinigte EBITA auf 650 Millionen Euro senken. Das klassische TV-Werbegeschäft erholte sich im zweiten Halbjahr 2025 nicht wie erwartet. Zwar wächst die Streaming-Sparte dynamisch auf über 7,5 Millionen Abonnenten, doch die Gewinne aus diesem Bereich reichen noch nicht aus, um die Rückgänge im hochprofitablen linearen Fernsehen vollständig zu kompensieren.

An der Börse hinterlassen diese Unsicherheiten Spuren. Mit einem Schlusskurs von 33,10 Euro am Donnerstag notiert das Papier unterhalb aller wichtigen gleitenden Durchschnitte. Der RSI-Indikator von 14,5 deutet mittlerweile auf eine technisch extrem überverkaufte Situation hin, was die Nervosität der Marktteilnehmer unterstreicht.

Blick nach vorn

Für die weitere Kursentwicklung ist entscheidend, wie schnell und effizient die Umstrukturierung greift. Anleger warten nun auf die finalen Details des Sozialplans und die damit verbundenen Einmalkosten. Mittelfristig hängt alles daran, ob das Ziel erreicht wird, die Streaming-Sparte RTL+ bis 2026 wie geplant in die Gewinnzone zu führen, um das Geschäftsmodell nachhaltig zu stabilisieren.

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