RTL Aktie: Massenentlassung!
Europas größter Fernsehkonzern RTL zieht die Notbremse: 600 Stellen werden gestrichen, Programme wandern von linearem TV ins Streaming, und die altbekannte Sender-Logik wird komplett über Bord geworfen. Grund ist ein dramatischer Einbruch im TV-Werbemarkt – und die bittere Erkenntnis, dass das traditionelle Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert. Steht RTL vor einem kompletten Neustart oder vor dem Abgrund?
600 Jobs weg – Sparkurs mit System
RTL Deutschland, das Herzstück der RTL Group, hat am Dienstag die Streichung von rund 600 Vollzeit- und Teilzeitstellen bestätigt. CEO Stephan Schmitter begründet den radikalen Schritt mit zwei Hauptproblemen: der rasanten Transformation der Medienlandschaft und der schwachen deutschen Konjunktur.
Die wichtigsten Eckpunkte des Stellenabbaus:
- 600 Positionen fallen weg
- Hoher zweistelliger Millionenbetrag an Personalkosteneinsparungen erwartet
- Sozialplan ausgehandelt, um betriebsbedingte Kündigungen zu minimieren
- Altersteilzeit und Abfindungen für betroffene Mitarbeiter
„Es gibt zwei große Herausforderungen, die wir lösen müssen, um langfristig erfolgreich zu sein", so Schmitter. Die Botschaft ist klar: RTL muss sich strukturell neu aufstellen – oder untergehen.
TV-Werbung im freien Fall
Der Hintergrund der Kürzungen: Der deutsche TV-Werbemarkt ist seit 2019 um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Lineares Fernsehen verliert massiv an Reichweite und damit an Werbeeinnahmen. RTL Group hatte bereits Mitte November seine Jahresprognose kassiert – Umsatz runter von 6,45 auf 6,0 bis 6,1 Milliarden Euro, bereinigtes EBITA von 780 auf 650 Millionen Euro gesenkt.
Die Streaming-Plattform RTL+ soll nun die Rettung bringen: Über 6,6 Millionen zahlende Abonnenten hat der Dienst bereits, und bis 2026 soll er profitabel werden. Mehr als eine Milliarde Euro Programmbudget wandert künftig vom linearen TV direkt ins Streaming. Formate wie „The Traitors" oder „Der Bachelor" könnten schon bald zuerst bei RTL+ starten – und erst später im klassischen Fernsehen laufen.
Sender-Logik wird abgeschafft
RTL vollzieht einen radikalen Strategieschwenk: Die bisherige Organisationsstruktur entlang einzelner TV-Sender wird aufgelöst. Stattdessen werden Content-Teams nach Genres neu geordnet – mit klarem Fokus auf Streaming-Inhalte.
„Wir lösen die bisherige Sender-Logik auf, weil bei Streaming jeder schaut, was er will, wo er will und wann er will", erklärt Schmitter. Für Anleger bedeutet das: RTL setzt alles auf eine Karte – und hofft, dass die Streaming-Transformation schnell genug gelingt, bevor das klassische TV-Geschäft vollends kollabiert.
Parallel läuft die geplante Übernahme von Sky Deutschland von Comcast weiter, die in der ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden soll. Zudem führt RTL sein Aktienrückkaufprogramm bis März 2026 fort, um Flexibilität für variable Zahlungen von bis zu 377 Millionen Euro im Rahmen der Transaktion zu sichern.
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