RTL Aktie: Unveränderte Erwartungen
Der Medienkonzern RTL zieht die Konsequenzen aus der anhaltenden Schwäche des klassischen TV-Werbemarktes. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, kündigte das Unternehmen einen massiven Stellenabbau in Deutschland an. Die eingesparten Mittel sollen gezielt den Wandel zum Streaming-Anbieter beschleunigen, während das traditionelle Fernsehgeschäft unter Druck steht.
Hunderte Stellen fallen weg
RTL reagiert mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm auf die veränderten Marktbedingungen. Rund 600 Arbeitsplätze werden in den deutschen Bereichen gestrichen, was etwa zehn Prozent der Belegschaft in den betroffenen Abteilungen entspricht. Das Management bezeichnet diesen Schritt als notwendig, um Kosten zu senken und Ressourcen für das Wachstumsfeld Streaming freizusetzen. Hintergrund ist der anhaltende Rückgang bei den Einnahmen aus der klassischen Fernsehwerbung, der das Ergebnis belastet.
Fokus auf Streaming statt TV
Der Personalabbau ist direkt mit dem Strategiewechsel des Konzerns verknüpft. Während das lineare Fernsehen schwächelt, zeigt das digitale Geschäft Dynamik. Die Zahlen der ersten neun Monate 2025 verdeutlichen diese Diskrepanz:
- Streaming-Wachstum: Die Zahl der zahlenden Abonnenten für RTL+ stieg um 17,4 % auf rund 7,59 Millionen.
- Umsatzplus: Die Erlöse im Streaming-Segment legten um rund 26 % auf 351 Millionen Euro zu.
- Werbemarkt: Die konzernweiten TV-Werbeerlöse brachen hingegen um über 7 % ein.
Stabilisierung an der Börse
Trotz der harten Einschnitte reagierten Anleger zum Wochenausklang gefasst. Die Aktie konnte sich stabilisieren und schloss am Freitag bei 33,35 Euro leicht im Plus. Marktbeobachter werten die Maßnahmen als Signal für strikte Kostendisziplin. Die Hoffnung besteht darin, dass die aggressive Restrukturierung den Margenverfall stoppt. Dennoch hat das Papier seit dem 52-Wochen-Hoch von 37,60 Euro im September deutlich an Wert verloren, was die Skepsis bezüglich des Transformationstempos widerspiegelt.
Ausblick und Prognose
Die durch den Stellenabbau erzielten Einsparungen sollen primär in den Ausbau der Plattform RTL+ fließen, für die das Unternehmen im Jahr 2026 die Gewinnschwelle anpeilt. Kurzfristig bleibt das Umfeld jedoch herausfordernd: Aufgrund der flauen Werbemärkte in Deutschland und Frankreich musste RTL die Prognose für das bereinigte EBITA bereits auf rund 650 Millionen Euro senken. Der Erfolg der Aktie hängt nun maßgeblich davon ab, ob das Streaming-Wachstum die strukturellen Rückgänge im TV-Geschäft schnell genug kompensieren kann.
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