Es ist ein Beben, das den europäischen Medienriesen erschüttert: Innerhalb weniger Tage kündigte die RTL Group nicht nur einen radikalen Chefwechsel an, sondern schockte die Märkte zusätzlich mit einer massiven Gewinnwarnung. Während das klassische TV-Geschäft unter einer spürbaren Werbeflaute ächzt, soll künftig ein neuer Stratege von Warner Bros. das Ruder herumreißen. Doch reicht die Hoffnung auf das Streaming-Wachstum, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen oder steht der Konzern vor einer längeren Durststrecke?

Prognose massiv gekappt

Die Hiobsbotschaft kam per Quartalsmitteilung: Der Konzern musste seine Ziele für das Gesamtjahr deutlich nach unten korrigieren. Das bereinigte EBITA wird nun nur noch bei rund 650 Millionen Euro erwartet – ein satter Abschlag von 17 Prozent gegenüber der ursprünglichen Prognose von 780 Millionen Euro.

Verantwortlich für diesen Rückschlag sind vor allem die schwächeren TV-Werbemärkte in den Kernländern Deutschland und Frankreich. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den ersten neun Monaten sanken die TV-Werbeerlöse um 7,4 Prozent. Die Verunsicherung der Investoren spiegelt sich auch in der technischen Verfassung der Aktie wider: Mit einem RSI von extrem tiefen 14,5 ist der Titel inzwischen massiv überverkauft.

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Neuer Chef, neue Richtung?

Als wäre die operative Krise nicht genug, steht dem Konzern auch ein tiefgreifender Umbau an der Spitze bevor. CEO Thomas Rabe wird das Unternehmen im Mai 2026 verlassen. Sein Nachfolger ist kein Unbekannter: Clément Schwebig, aktuell Top-Manager bei Warner Bros. Discovery, soll die Führung übernehmen.

Dieser Wechsel signalisiert eine klare strategische Neuausrichtung. Zusammen mit dem geplanten Abgang von COO Elmar Heggen wird die Führungsstruktur deutlich gestrafft. Schwebig gilt als Experte für das internationale Mediengeschäft und soll den Fokus nun voll auf die Expansion im Streaming-Bereich und die Content-Produktion legen.

Hoffnungsträger Streaming

Trotz des Gegenwinds im klassischen Fernsehen gibt es einen Lichtblick, an den sich Bullen klammern können: Das Streaming-Geschäft boomt. Die Zahl der zahlenden Abonnenten sprang um 17,4 Prozent auf 7,6 Millionen, und der Umsatz in diesem Segment legte in den ersten neun Monaten um beachtliche 26,6 Prozent zu.

RTL hält zudem an seinen ambitionierten Zielen fest: Bis 2026 soll die Sparte profitabel sein. Unterstützt wird dieser Plan durch die anstehende Übernahme von Sky Deutschland, die nach behördlicher Genehmigung enorme Synergien und eine gefestigte Marktposition im deutschsprachigen Raum verspricht. Während das alte Geschäft bröckelt, wächst hier die Zukunft heran – doch bis diese die Verluste im TV-Bereich vollständig kompensieren kann, brauchen Anleger starke Nerven.

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