RTL Aktie: Absturz nach Schock-Warnung
Der europäische Medienriese RTL Group hat Anleger mit einer herben Gewinn- und Umsatzprognose kalt erwischt. Während das Streaming-Geschäft boomt, bricht das Kerngeschäft mit TV-Werbung unerwartet stark ein. Steht der Medienkonzern vor einer fundamentalen Krise oder ist dies nur eine vorübergehende Delle im Transformationsprozess?
Werbemarkt bricht unerwartet ein
Die eigentliche Überraschung liegt im Timing: RTL hatte eigentlich mit einer Erholung des Werbemarkts in der zweiten Jahreshälfte gerechnet, doch genau das Gegenteil trat ein. Statt sich zu erholen, verschärfte sich der Abschwung sogar noch - die TV-Werbeeinnahmen brachen im dritten Quartal um 8,3 Prozent ein. Diese Entwicklung zwang das Unternehmen zu einer drastischen Prognosekorrektur.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- Die Jahresumsatzprognose wurde von rund 6,45 Milliarden Euro auf 6,0-6,1 Milliarden Euro gesenkt
- Noch gravierender: Der erwartete bereinigte EBITA wurde um über 15 Prozent auf 650 Millionen Euro gekürzt
- Im Neun-Monats-Zeitraum sanken die TV-Werbeeinnahmen bereits um 7,4 Prozent
Streaming-Boom kann Einbruch nicht stoppen
Während das traditionelle Geschäft schwächelt, zeigt RTL im Streaming-Bereich eindrucksvolle Wachstumsraten. Die Einnahmen aus Streaming-Diensten schossen in den ersten neun Monaten um 26,6 Prozent nach oben und erreichten 351 Millionen Euro. Die Zahl der zahlenden Abonnenten für RTL+ und M6+ stieg auf 7,6 Millionen - ein Plus von 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Doch hier zeigt sich das Dilema des Medienwandels: Das dynamische Wachstum im Streaming reicht bei weitem nicht aus, um die Einbrüche im traditionellen TV-Geschäft zu kompensieren. Die strukturelle Verschiebung von linearem Fernsehen zu Streaming-Diensten stellt den gesamten Sektor vor massive Herausforderungen.
Wende in Sicht?
Die Märkte reagierten prompt auf die Hiobsbotschaft - die Aktie verlor am Dienstag bis zu 5,5 Prozent. Analysten von UBS und Bernstein zeigten sich zwar nicht überrascht, nachdem bereits Konkurrent Stroer ähnliche Warnungen zum Werbemarkt ausgesprochen hatte, doch die Dimension der Prognosekorrektur hinterließ bleibenden Eindruck.
Kann die geplante Übernahme von Sky Deutschland im kommenden Jahr die Wende bringen? Die Führungsebene hält trotz der Rückschläge an ihrem mittelfristigen EBITA-Ziel von einer Milliarde Euro fest und rechnet damit, dass das Streaming-Geschäft bereits 2026 profitabel wird. Doch zunächst müssen Anleger durch die schwierige vierte Quartalsphase - die entscheidende Weihnachtszeit wird zeigen, ob der Abwärtstrend im Kerngeschäft gestoppt werden kann.
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