RTL setzt im Kampf um die Vorherrschaft im deutschen Streaming-Markt ein klares Zeichen – und das hat seinen Preis. Mit einem teuren Aktienrückkauf zu einem deutlichen Aufschlag bereitet sich der Medienkonzern offenbar auf sein nächstes Großprojekt vor: die Übernahme von Sky Deutschland. Doch lohnt sich der teure Kraftakt für die Aktionäre?

Der teure Rückkauf

Hinter den Kulissen vollzieht RTL eine finanzielle Zangenbewegung. Der Konzern kaufte eigene Aktien im Wert von 120 Millionen Euro zurück – und zwar zu einem Preis von 37,85 Euro pro Stück. Diese Summe lag deutlich über dem damaligen Marktpreis, was die strategische Bedeutung unterstreicht. Insgesamt 3,17 Millionen Titel wechselten den Besitzer, wobei Mehrheitsaktionär Bertelsmann allein zwei Millionen Aktien beisteuerte.

Die Botschaft ist klar: RTL will sich finanziell wappnen für die anstehenden Herausforderungen. Die zurückgekauften Aktien dienen als strategisches Polster und können für variable Zahlungen bei der geplanten Sky-Übernahme verwendet werden.

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Streaming als Rettungsanker

Während das klassische TV-Geschäft schrumpft, zeigt RTL mit der Sky-Strategie, wo die Zukunft liegt. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In der ersten Jahreshälfte 2025 explodierten die Streaming-Umsätze um 27 Prozent. Dieser Wachstumstreiber kompensiert die Schwächen im traditionellen Geschäft und rechtfertigt aus Sicht des Managements die aggressive Expansionsstrategie.

Die geplante Sky-Übernahme wäre ein Game-Changer für den deutschen Medienmarkt. Sie würde RTL zu einem dominanten Player im Streaming-Sektor machen und synergistische Effekte in Millionenhöhe versprechen. Allerdings bleibt die Frage: Kann der Konzern die hohen Investitionskosten stemmen, ohne die Aktionäre zu belasten?

Kurs auf Rekordjagd

Der Markt honoriert die strategische Weichenstellung vorerst. Nach Bekanntwerden der Pläne erklomm die Aktie mit 38,90 Euro ein neues Jahreshoch. Aktuell notiert das Papier bei 35,35 Euro und damit nur knapp unter dem wichtigen 50-Tage-Durchschnitt.

Die nächste Bewährungsprobe steht am 18. November an, wenn RTL die Quartalszahlen vorlegt. Dann wird sich zeigen, ob die Streaming-Offensive tatsächlich die erhofften Früchte trägt – oder ob der teure Poker um Sky Deutschland die Bilanz zu stark belastet.

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