Der Medienriese RTL reagiert mit harten Einschnitten auf die anhaltende Krise im klassischen Werbemarkt. Rund 600 Vollzeitstellen sollen im Deutschland-Geschäft wegfallen, was etwa zehn Prozent der dortigen Belegschaft entspricht. Angesichts sinkender TV-Einnahmen und starker US-Konkurrenz forciert der Konzern damit den schmerzhaften Wandel vom traditionellen Fernsehen hin zum Streaming-Anbieter.

Die Gründe für den Einschnitt

Der angekündigte Stellenabbau trifft alle deutschen Standorte und Senderfamilien, darunter das RTL-Hauptprogramm, Vox und den Nachrichtensender ntv. Stephan Schmitter, CEO von RTL Deutschland, bezeichnete die Maßnahmen als absolut notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit in einem sich strukturell wandelnden Markt zu sichern.

Hintergrund dieser Entscheidung ist eine spürbare Zurückhaltung der Werbekunden. Bereits im November musste die RTL Group ihre Jahresprognose senken, da die Werbeumsätze in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich schwächer ausfielen als erwartet. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 sanken die TV-Werbeerlöse um 7,4 Prozent. Die makroökonomische Unsicherheit in Deutschland und die Abwanderung der Zuschauer zu Streaming-Diensten belasten das klassische Geschäftsmodell massiv.

Die Eckdaten des Sparprogramms:
* 600 Vollzeitstellen entfallen in Deutschland.
* Betroffen sind ca. 10 Prozent der Belegschaft.
* Fokus auf Abfindungen und Vorruhestandsregelungen.
* Ressourcen werden in den Streaming-Bereich umgeschichtet.

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Streaming als Hoffnungsträger

Während das lineare Fernsehen schwächelt, zeigt die Strategie im digitalen Bereich Wirkung. Die Zahl der zahlenden Abonnenten bei RTL+ und M6+ stieg im Jahresvergleich um 17,4 Prozent auf über 7,6 Millionen. Auch der Umsatz im Streaming-Segment legte in den ersten neun Monaten um 26,6 Prozent zu.

Das Management hält an dem Ziel fest, bis Ende 2025 die Marke von 8 Millionen Abonnenten zu knacken. Wichtig für die Profitabilität: Die Anlaufverluste im Streaming-Geschäft sollen 2025 auf etwa 50 Millionen Euro sinken, bevor der Bereich im Jahr 2026 die Gewinnzone erreichen soll.

Übernahme und Dividende im Blick

Neben dem internen Umbau steht eine entscheidende Erweiterung des Portfolios bevor. Die Übernahme von Sky Deutschland, die voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen wird, soll dem Konzern wertvolle Sportrechte wie die Bundesliga und die Formel 1 sichern. Der Kaufpreis beinhaltet eine Barzahlung von 150 Millionen Euro sowie eine variable, aktienkursabhängige Komponente.

Für Investoren bleiben zudem die Ausschüttungen relevant. Die RTL-Aktie, die nach den Nachrichten und einem RSI von 14,5 als technisch überverkauft gilt, bietet weiterhin eine Dividendenrendite im Bereich von 7 bis 8 Prozent. Zudem stellt der geplante Verkauf von RTL Nederland im Jahr 2026 eine Sonderdividende von voraussichtlich 5 Euro je Aktie in Aussicht. Mit dem Führungswechsel an der Konzernspitze im Mai 2026, bei dem Clement Schwebig das Ruder von Thomas Rabe übernimmt, steht der strategische Kurs für die kommenden Jahre fest.

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