Bis zu 1.000 Stellen sollen fallen – bei RTL Deutschland steht eine Massenentlassung bevor, die es in sich hat. Jeder siebte Mitarbeiter könnte seinen Job verlieren. Was auf den ersten Blick nach Panik aussieht, ist in Wahrheit die Reaktion auf eine Branche im Umbruch. Doch kann RTL mit dieser radikalen Kur die Kurve kriegen – oder beschleunigt der Konzern damit seinen eigenen Niedergang?

Schnitt ins eigene Fleisch

Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche plant RTL Deutschland den Abbau von 800 bis 1.000 Arbeitsplätzen. Bei insgesamt rund 7.500 Beschäftigten in Deutschland entspricht das einem Anteil von etwa 13 Prozent – eine drastische Schrumpfkur. Betroffen sind praktisch alle wichtigen Säulen: der Hauptsender RTL, VOX, der Nachrichtenkanal n-tv sowie die Streaming-Plattform RTL+. Einige kleinere Einheiten könnten komplett geschlossen werden.

Ein Sozialplan ist offenbar bereits mit dem Betriebsrat ausgehandelt. Am Dienstagmorgen soll die Belegschaft über die Details informiert werden – nur einen Tag nach einer internen Prüfung am Montag. RTL selbst äußerte sich nicht zu dem, was das Unternehmen als "Spekulation" bezeichnete. Doch die Quellenlage ist eindeutig: Der Umbau kommt.

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Warum RTL zur Axt greift

Die Gründe für den Kahlschlag liegen auf der Hand: Der deutsche TV-Werbemarkt schwächelt massiv, während US-Streaming-Giganten wie Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video den Zuschauern das klassische Fernsehen abspenstig machen. RTL+ mag zwar europaweit über 7 Millionen Abonnenten zählen – doch die digitalen Erlöse können den Wegfall der hochmargigen TV-Werbeeinnahmen bislang nicht kompensieren.

Bereits Mitte November hatte RTL seine Prognose für Umsatz und operatives Ergebnis (EBITA) für 2025 nach unten korrigiert. Was folgt, ist ein klassisches Dilemma: Soll man weiter in Inhalte investieren, um gegen die Streaming-Konkurrenz zu bestehen – oder muss man erst einmal die Kostenstruktur radikal verschlanken, um überhaupt überlebensfähig zu bleiben? RTL hat sich offenbar für Letzteres entschieden.

Anleger reagieren überraschend gelassen

Trotz dieser operativen Turbulenzen steht die RTL-Aktie seit Jahresbeginn mit einem Plus von rund 25 Prozent da. Das deutet darauf hin, dass Investoren entweder bereits mit Kostensenkungen gerechnet haben – oder auf die finanzielle Stärke des Mehrheitsaktionärs Bertelsmann (über 75 Prozent der Anteile) vertrauen.

Historisch gesehen honorieren Börsianer aggressive Sparprogramme oft mit Kursgewinnen, wenn sie Margen und Cashflow stabilisieren. Die entscheidende Frage lautet nun: Wie viel der eingesparten Kosten fließt tatsächlich in die Gewinnzone – und wie viel muss RTL sofort wieder in Content reinvestieren, um im Streaming-Krieg nicht abgehängt zu werden?

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