Ørsted Aktie: Wende gelungen?
Die dänische Offshore-Windkraft-Pioniere Ørsted hat als erstes Energieunternehmen weltweit den kompletten Wandel von fossilen zu erneuerbaren Energien vollzogen. Mit einer 98-prozentigen Reduktion der CO₂-Emissionen seit 2006 und 99 Prozent Ökostrom-Anteil setzt das Unternehmen neue Maßstäbe – genau zum richtigen Zeitpunkt während der COP30-Klimakonferenz.
Finanzieller Balanceakt
Trotz eines Nettoverlusts von 1,7 Milliarden DKK im dritten Quartal reagierten Anleger positiv auf die Zahlen. Das Unternehmen hält an seiner EBITDA-Prognose von 24-27 Milliarden DKK fest und signalisiert damit Stabilität in turbulenten Zeiten.
Die Bilanz zeigt gemischte Ergebnisse:
• EBITDA sank um 31% auf 3,064 Milliarden DKK
• Abschreibungen von 1,757 Milliarden DKK belasteten das Ergebnis
• Operativer Cashflow verbesserte sich auf minus 1,166 Milliarden DKK
• Nettoverschuldung kletterte auf 83,154 Milliarden DKK
Die Abschreibungen gehen vor allem auf US-Offshore-Projekte zurück, die unter der Trump-Administration mit höheren Zöllen und gestiegenen Kosten kämpfen.
Kapitalspritze stabilisiert Fundament
Zwei spektakuläre Kapitalmaßnahmen im November 2025 brachten frisches Geld: Eine Kapitalerhöhung über 60 Milliarden DKK stärkte die Bilanz entscheidend. Parallel verkaufte Ørsted 50 Prozent am britischen Mega-Windpark Hornsea 3 für rund sechs Milliarden Dollar an Apollo Global Management – behält aber die operative Kontrolle.
Kann diese Doppelstrategie den Abwärtstrend stoppen?
US-Debakel belastet
Die Revolution-Wind-Projekte vor Rhode Island liegen brach: Die Trump-Administration erteilte Stopp-Anordnungen, obwohl bereits 45 von 65 Turbinen installiert waren. Die Baustelle steht zu 80 Prozent – ein milliardenschweres Investment in der Warteschleife. Nicht nur Ørsted kämpft mit diesen systematischen Widerständen im US-Markt.
Bau-Pipeline als Rettungsanker
Hinter den aktuellen Problemen verbirgt sich gewaltiges Potenzial: 8,1 Gigawatt Offshore-Windkraft befinden sich im Bau. Nach Fertigstellung sollen diese Projekte jährlich 11-12 Milliarden DKK EBITDA generieren.
Die Baufortschritte geben Grund zur Hoffnung:
• Offshore-Umspannwerke für das Nordost-Programm installiert
• Gode Wind 3 in Deutschland vorangeschritten
• Borkum Riffcon 3 und Baltica 2 auf Kurs
Radikaler Sparkurs
Bis Ende 2027 streicht Ørsted 2.000 Stellen – etwa ein Viertel der Belegschaft. Der harte Schnitt soll die Wettbewerbsfähigkeit steigern und die Konzentration auf die profitablen europäischen Kernmärkte verstärken. Ein schmerzhafter, aber notwendiger Schritt nach Abschluss großer Bauprojekte.
Weltmarktführer unter Druck
Mit 10,2 Gigawatt installierter Offshore-Leistung bleibt Ørsted der unangefochtene Weltmarktführer. Über 30 Jahre Erfahrung und 18 Gigawatt Gesamtkapazität across Wind, Solar und Speicher sprechen eine klare Sprache.
Die Kombination aus Kapitalstärkung, strategischen Verkäufen und operativer Straffung könnte den Boden für eine Erholung bereiten – wenn sich die regulatorischen Widrigkeiten in den USA auflösen.
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