Verkehrte Welt bei Ørsted? Während Finanzprofis ihre Kursziele nach oben schrauben und frische Projekte in der Pipeline liegen, schicken Anleger die Aktie gen Süden. Heute rutschte das Papier des dänischen Energieriesen um rund 1,2 Prozent auf 135,15 DKK ab. Ignoriert der Markt hier eine klare Turnaround-Chance oder wissen die Bären mehr als die Analysten?

Experten blasen zum Angriff

Trotz der heutigen Schwäche im Handel gab es deutlichen Rückenwind von der Analystenseite. Die Experten scheinen überzeugt: Das Unternehmen hat die operative Wende geschafft. Besonders Kepler Cheuvreux sorgte für Aufsehen und schraubte das Kursziel von 140 auf 155 Dänische Kronen (DKK) nach oben, verbunden mit einer klaren Kaufempfehlung.

Die Begründung stützt sich auf fundamentale Verbesserungen:
* Geringeres Risikoprofil: Der Konzern gilt als deutlich stabiler aufgestellt als noch vor einigen Quartalen.
* Kapitaldisziplin: Nach 2027 werden keine neuen großen Kapitalbindungen mehr erwartet – ein entscheidender Faktor für die Bewertung.
* Attraktive Bewertung: Im Branchenvergleich erscheint der Titel wieder kaufenswert.

Auch Bernstein zog nach, wenn auch vorsichtiger. Das Votum bleibt zwar auf "Market Perform", doch das Kursziel kletterte immerhin von 120 auf 125 DKK. Dieser Konsens der Analysten signalisiert: Das Schlimmste könnte vorbei sein.

Irischer Milliardenerfolg als Bestätigung

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Die Zuversicht der Experten kommt nicht von ungefähr. Erst kürzlich meldete Ørsted Vollzug bei einem strategisch wichtigen Projekt. Gemeinsam im Joint Venture mit ESB sicherte sich der Konzern den vorläufigen Zuschlag für den Offshore-Windpark "Tonn Nua" vor der irischen Küste.

Hier geht es um Substanz: Mit einer geplanten Kapazität von 900 Megawatt und einem gesicherten Differenzvertrag (CfD) über 20 Jahre schafft das Projekt massive Planungssicherheit. Der fixierte Preis von 98,71 Euro pro Megawattstunde (auf Basis von 2012er Preisen) garantiert langfristige Einnahmen. Dieser Deal beweist, dass die Strategie, sich auf werthaltige Projekte in Kernmärkten zu konzentrieren, Früchte trägt.

Analysten optimistisch, Anleger flüchten

Doch warum reagiert der Kurs heute negativ auf diese eigentlich bullischen Signale? Die Diskrepanz zwischen den Analysten-Upgrades und der sofortigen Marktreaktion offenbart die tiefe Verunsicherung im Sektor Erneuerbare Energien. Investoren agieren weiterhin nervös und nutzen jeden Anstieg sofort für Gewinnmitnahmen.

Offensichtlich reicht das Versprechen einer "tiefen Risikostruktur" allein noch nicht aus, um das Vertrauen der breiten Masse zurückzugewinnen. Die Marke von 135 DKK wird nun zur entscheidenden Support-Zone. Hält dieser Boden nicht, könnten die pessimistischen Stimmen trotz guter Nachrichten vorerst die Oberhand behalten. Anleger navigieren hier weiterhin durch stürmische Gewässer.

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