Ørsted Aktie: Personal-Blitzschlag!

Der dänische Offshore-Windriese Ørsted hat am 9. Oktober 2025 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm angekündigt, das bis Ende 2027 rund 2.000 Stellen streichen wird. Die Entlassungen entsprechen 25% der aktuellen Belegschaft von etwa 8.000 Mitarbeitern. Bereits im vierten Quartal 2025 sollen 500 Stellen wegfallen, darunter 235 Positionen in Dänemark.
CEO Rasmus Errboe nannte den Personalabbau "eine notwendige Konsequenz unserer Entscheidung, unser Geschäft zu fokussieren". Doch was steckt wirklich hinter diesem radikalen Schnitt?
Strategische Kehrtwende mit Folgen
Die Restrukturierung spiegelt Ørsteds strategische Wende wider: Weg von der globalen Expansion, hin zur Konzentration auf Offshore-Windprojekte in Europa und ausgewählten Asien-Pazifik-Märkten. Das Unternehmen gab explizit regulatorische Unsicherheiten – insbesondere in den USA – als Grund für diese Neuausrichtung an.
Die bisherige aggressive globale Expansionsstrategie wird damit faktisch begraben. Statt neuer Großprojekte weltweit konzentriert sich Ørsted nun auf die Fertigstellung seines bestehenden 8,1-GW-Bauportfolios über drei Kontinente.
Kapitalspritze unter Schock
Bereits im September 2025 hatte Ørsted eine stark rabattierte Kapitalerhöhung abgeschlossen, die 9,4 Milliarden Dollar einbrachte. Durch die Ausgabe von 901 Millionen neuen Aktien wurde die Anzahl der ausstehenden Aktien von 420 Millionen mehr als verdoppelt – zu einem signifikanten Abschlag, um die Bilanz zu stützen.
An der Kapitalerhöhung beteiligten sich:
• Dänische Regierung (50,1% Beteiligung)
• Equinor (10% Beteiligung)
• Andel A.M.B.A (5% Beteiligung)
Trump-Dämmerung für US-Geschäft
Ørsted steht weiter unter Druck durch die Trump-Administration, die sich Offshore-Windprojekten gegenüber ablehnend zeigt. Im August 2025 erlebte das Unternehmen einen herben Rückschlag, als US-Behörden einen Baustopp für das fast fertige Revolution-Wind-Projekt vor Rhode Island verhängten.
Die regulatorische Unsicherheit in den USA zwingt Ørsted zur Neubewertung seiner amerikanischen Aktivitäten. Das für Revolution Wind verantwortliche Joint Venture reichte daraufhin Klage gegen die Regierung ein – ein deutliches Zeichen eskalierender Spannungen zwischen Erneuerbare-Energien-Entwicklern und Bundesbehörden.
Einsparziel: 2 Milliarden Kronen
Die Effizienzmaßnahmen sollen ab 2028 jährliche Kosteneinsparungen von etwa 2 Milliarden dänischen Kronen (311 Millionen Dollar) generieren. Die Einsparungen werden durch natürliche Fluktuation, Stellenstreichungen, Veräußerungen, Outsourcing und Entlassungen realisiert.
Aktuell betreibt Ørsted 10,2 GW installierte Offshore-Windkapazität mit weiteren 8,1 GW im Bau. Das gesamte Portfolio erneuerbarer Energien umfasst über 18 GW across Offshore-Wind, Onshore-Wind, Solarenergie, Energiespeicher und Bioenergieanlagen.
Bauende bedeutet Personalende
Der Personalabbau fällt mit der erwarteten Fertigstellung großer Bauprojekte in den kommenden Jahren zusammen. Ørsteds Bauportfolio repräsentiert das bisher größte Entwicklungsprogramm des Unternehmens, doch der Abschluss dieser Projekte reduziert natürlicherweise den Bedarf an baubezogenem Personal.
CEO Errboe räumte ein: "Gegen Ende des Jahrzehnts könnte die Branche eine Phase mit wenig oder keinen neuen Offshore-Windprojekten erleben" – ein Hinweis auf eine bevorstehende Branchenkonsolidierung.
Kann Ørsted den radikalen Sparkurs in nachhaltigen Erfolg ummünzen? Die Aktie steht vor der Bewährungsprobe.
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