Orsted Aktie: Änderungen nötig?

Der dänische Offshore-Wind-Pionier schockt mit drastischen Einschnitten: 25% der Belegschaft soll bis Ende 2027 wegfallen - rund 2.000 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Gleichzeitig stemmt sich Orsted mit einer milliardenschweren Kapitalerhöhung gegen die Krise im Windkraft-Sektor.
Die Kopenhagener Aktiengesellschaft bestätigte am 9. Oktober den radikalen Umbau ihres Geschäfts. Von aktuell 8.000 Beschäftigten sollen nur noch 6.000 übrig bleiben. Bereits im vierten Quartal 2025 fallen die ersten 500 Stellen weg - davon allein 235 in Dänemark.
CEO Rasmus Errboe rechtfertigt den harten Schnitt: "Wir verabschieden uns von vielen qualifizierten Kollegen, die großartig zu Orsted beigetragen haben. Aber das ist notwendig, um unser Geschäft zu fokussieren." Die Maßnahmen sollen ab 2028 jährlich zwei Milliarden Dänische Kronen einsparen.
Kapitalspritze von 9 Milliarden Kronen
Parallel zum Stellenabbau vollendete Orsted eine gewaltige Kapitalerhöhung. Über 900 Millionen neue Aktien flossen in den Markt - das Grundkapital schwoll um 9 Milliarden Kronen auf 13,2 Milliarden an.
Die neuen Papiere starteten am 10. Oktober den Handel an der Kopenhagener Börse. Mit der frischen Liquidität von 145 Milliarden Kronen will das Management die laufenden Projekte absichern. Hauptaktionäre wie die dänische Regierung (50,1%), Equinor (10%) und Andel A.M.B.A (5%) beteiligten sich an der Emission.
Trump-Stopp belastet US-Geschäft
Der strategische Rückzug spiegelt die Probleme in Schlüsselmärkten wider. Besonders schmerzhaft: Die Trump-Administration verhängte im August einen Baustopp gegen Orsteds fast fertiggestelltes Revolution Wind-Projekt. Das Gemeinschaftsunternehmen klagte daraufhin gegen die Regierung.
Künftig konzentriert sich Orsted primär auf Europa und ausgewählte Märkte im asiatisch-pazifischen Raum. Das US-Abenteuer verliert damit an Priorität - ein tektonischer Wandel für den Windkraft-Riesen.
8,1 Gigawatt in der Pipeline
Trotz aller Turbulenzen läuft das Bauprogramm weiter. Orsted stemmt aktuell 8,1 Gigawatt auf drei Kontinenten - das größte Konstruktionsprogramm der Firmengeschichte. Dazu kommen bereits 10,2 Gigawatt installierte Offshore-Kapazität.
Die Quartalszahlen am 5. November dürften zeigen, ob die Radikalkur erste Früchte trägt. CEO Errboe verspricht ein "deutlich stärkeres, fokussierteres Unternehmen" bis 2028. Ob die Investoren diesem Wandel vertrauen, entscheidet sich in den kommenden Monaten.
Orsted-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Orsted-Analyse vom 18. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Orsted-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Orsted-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Orsted: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...