Orsted Aktie: Abwertung voraus?
Der dänische Offshore-Wind-Riese Orsted schockt mit drastischen Einschnitten: 2.000 Arbeitsplätze fallen weg – ein Viertel der gesamten Belegschaft. Gleichzeitig sammelte das Unternehmen frisches Kapital in Milliardenhöhe ein. Was steckt hinter dieser radikalen Kehrtwende?
Am 9. Oktober kündigte Orsted an, bis Ende 2027 rund 25% seiner 8.000 Mitarbeiter zu entlassen. Die Aktie reagierte prompt: Gestern schloss sie bei 119,40 dänischen Kronen, ein Minus von 3,71%. Bereits über das vergangene Jahr hat der Titel etwa die Hälfte seines Wertes verloren.
Errboe rechtfertigt den Radikalschnitt
CEO Rasmus Errboe macht keinen Hehl aus der Härte der Maßnahme: "Ab sofort bis Ende 2027 werden wir uns von vielen qualifizierten und geschätzten Kollegen verabschieden müssen." Die ersten 500 Stellen fallen bereits im vierten Quartal 2025, davon 235 in Dänemark.
Der Abbau erfolgt über verschiedene Kanäle: natürliche Fluktuation, Stellenstreichungen, Geschäftsverkäufe und Outsourcing. Die Belegschaft schrumpft von aktuell 8.000 auf etwa 6.000 Mitarbeiter – parallel zum Abschluss der großen Bauprojekte.
Kapitalspritze stärkt die Basis
Trotz der Hiobsbotschaften zeigten Investoren Vertrauen: Die Kapitalerhöhung über 59,56 Milliarden dänische Kronen (9,4 Milliarden Dollar) war zu 99,3% gezeichnet. Der dänische Staat, der über 50% der Anteile hält, beteiligte sich entsprechend seiner Quote.
Die Eckdaten der Kapitalerhöhung:
* Bezugsverhältnis: 15 alte zu 7 neue Aktien
* Bezugspreis: 66,60 dänische Kronen je neuer Aktie
* Zeichnungsquote: 99,3%
* Staatliche Beteiligung: rund 50,1% der neuen Aktien
"Ich bin sehr erfreut über die starke Unterstützung von kleinen und großen Investoren", kommentierte Errboe den Erfolg.
Europa im Fokus – USA bereiten Kopfzerbrechen
Die Neuausrichtung zielt klar auf Europa und ausgewählte Märkte im asiatisch-pazifischen Raum ab. Die globalen Expansionspläne werden eingedampft. Grund sind die massiven Probleme im US-Markt, wo die Trump-Administration Offshore-Windprojekte an der Ostküste behindert.
Das Revolution-Wind-Projekt vor Rhode Island musste 2025 zwischenzeitlich gestoppt werden – erst ein Gerichtsurteil ermöglichte die Fortsetzung. Inflation, Lieferkettenprobleme und steigende Zinsen haben der gesamten Branche zugesetzt.
Sparpaket soll 2 Milliarden bringen
Ab 2028 erwartet Orsted jährliche Kosteneinsparungen von etwa 2 Milliarden dänischen Kronen. Das Unternehmen betreibt aktuell 10,2 Gigawatt installierte Offshore-Kapazität, weitere 8,1 Gigawatt befinden sich im Bau.
Mit der Kapitalspritze und dem Konzernumbau will sich Orsted als "deutlich stärkeres, fokussierteres und wettbewerbsfähigeres Unternehmen" positionieren. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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