Ørsted Aktie: Milliarden-Spritze im US-Chaos
Gute Nachrichten aus Europa treffen auf Alarmstimmung in den USA: Während der dänische Energiekonzern Ørsted den Teilverkauf seines Vorzeigeprojekts Hornsea 3 finalisiert und sich dringend benötigte Liquidität sichert, droht jenseits des Atlantiks ein regulatorisches Desaster. Kann der erfolgreiche Abschluss des Milliarden-Deals die massiven Sorgen um den verordneten Baustopp durch die US-Regierung ausgleichen?
Lebenswichtiges Kapital fließt
Pünktlich zum Jahresende meldete Ørsted am heutigen Mittwoch Vollzug: Der Verkauf von 50 Prozent der Anteile am britischen Offshore-Windpark Hornsea 3 an Fonds von Apollo Global Management ist abgeschlossen. Die Transaktion spült rund 39 Milliarden Dänische Kronen (ca. 6,1 Milliarden US-Dollar) in die Kassen des Konzerns.
Dieser Zufluss kommt zur richtigen Zeit. Der Deal bestätigt die Funktionsfähigkeit der sogenannten "Farm-down"-Strategie des Unternehmens, bei der Risiken geteilt und Kapital für künftiges Wachstum freigesetzt werden. Apollo übernimmt nicht nur die Hälfte der Anteile, sondern finanziert auch 50 Prozent der Investitionskosten. Damit ist der Bau des 2,9-Gigawatt-Projekts in Großbritannien finanziell abgesichert, was die Aktie heute im Bereich von 122 DKK stabilisierte.
Zerreißprobe in den USA
Der Erfolg in Europa steht jedoch im scharfen Kontrast zur Krise des US-Portfolios. Seit dem 22. Dezember hat die Ørsted-Aktie rund 13 Prozent an Wert verloren. Auslöser war eine überraschende Anordnung des Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) unter der Trump-Administration, Pachtverträge und Baugenehmigungen für fünf große Projekte an der Ostküste auszusetzen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Orsted?
Betroffen sind unter anderem die Projekte Revolution Wind und Sunrise Wind. Die Behörde begründete den 90-tägigen Stopp mit "nationalen Sicherheitsbedenken" und möglichen Störungen von Radarsystemen. Besonders bitter: Revolution Wind war bereits zu fast 85 Prozent fertiggestellt, Sunrise Wind zu etwa 40 Prozent. Der Baustopp verursacht nun wöchentlich Kosten in Millionenhöhe durch Bereitstellungsgebühren und logistischen Stillstand.
Szenarien für das neue Jahr
Die Diskrepanz zwischen den Märkten ist offensichtlich: Während europäische Investoren wie Apollo weiterhin bereit sind, hohe Summen für Ørsted-Projekte zu zahlen, stellt der politische Gegenwind in den USA das dortige Geschäftsmodell fundamental infrage. Analysten von Morningstar beziffern die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Projekte fortgesetzt werden können, zwar auf über 50 Prozent, warnen aber auch vor den Folgen eines Scheiterns. Ein endgültiges Aus würde den fairen Wert der Aktie rechnerisch um etwa 24 DKK mindern.
Entscheidend für die Kursentwicklung im ersten Quartal 2026 ist nun der Ausgang der behördlichen Sicherheitsüberprüfung in den USA. Die 39 Milliarden DKK aus dem Apollo-Deal verschaffen dem Management zwar einen finanziellen Puffer, um keine Kreditklauseln zu verletzen. Doch erst wenn Washington endgültig klärt, ob der 90-tägige Stopp eine politische Warnung oder das Vorspiel zur Annullierung der Verträge ist, wird sich die langfristige Bewertung der Aktie neu justieren.
Orsted-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Orsted-Analyse vom 31. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Orsted-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Orsted-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Orsted: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








