Der dänische Windkraftriese Ørsted hat seine milliardenschwere Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Volumen von rund 59,56 Milliarden DKK (ca. 9,4 Milliarden USD) sichert sich das Unternehmen die dringend benötigte finanzielle Feuerkraft für seine Offshore-Windprojekte in den USA.

Überwältigende Nachfrage trotz Herausforderungen

Die Kapitalmaßnahme stieß auf außerordentlich starke Resonanz: 99,3 Prozent der mehr als 900 Millionen neuen Aktien wurden von Aktionären zum Preis von 66,60 DKK je Stück gezeichnet. Selbst die nicht durch Bezugsrechte abgedeckten Restaktien waren stark überzeichnet – die unterzeichnende Bankengruppe musste keine Anteile übernehmen.

Sowohl der dänische Staat als Mehrheitseigner mit 50,1 Prozent als auch der norwegische Energiekonzern Equinor beteiligten sich vollständig an der Kapitalerhöhung. Dies signalisiert deutliches Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

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Warum braucht Ørsted überhaupt so viel Kapital?

Hinter der Notwendigkeit der Kapitalspritze stehen massive Herausforderungen im US-Geschäft. Geplante Teilverkäufe des Sunrise-Wind-Projekts scheiterten an politischen und regulatorischen Unsicherheiten. Die Erlöse sollen nun vollständig in die Finanzierung von Sunrise Wind fließen, die finanziellen Auswirkungen des wiederaufgenommenen Revolution-Wind-Projekts abfedern und sechs weitere Offshore-Windparks bis 2027 absichern.

Die gesamte Offshore-Windbranche kämpft derzeit mit Inflation, Lieferkettenproblemen und steigenden Zinsen. Für Ørsted kam im August noch ein vorübergehender Baustopp für das fast fertige Revolution-Wind-Projekt hinzu, der später von einem Bundesrichter aufgehoben wurde.

Was kommt nach der Kapitalerhöhung?

Mit dem finanziellen Puffer im Rücken kann sich Ørsted jetzt auf die operative Umsetzung konzentrieren. Die neuen Aktien sollen ab 10. Oktober an der Nasdaq Copenhagen handelbar sein. Ab heute befindet sich das Unternehmen in einer Stillhalteperiode vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 5. November.

Dort erwarten Investoren dringend benötigte Klarheit zu Projektzeitplänen und der finanziellen Performance. Die erfolgreiche Kapitalerhöhung nimmt zwar den unmittelbaren Finanzierungsdruck, doch die operativen und marktseitigen Risiken bleiben bestehen. Die Analystenmeinung spiegelt diese Vorsicht wider und verharrt bei "Hold".

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