Orsted Aktie: Massenentlassung!

Der weltgrößte Offshore-Wind-Entwickler Orsted steht vor einem drastischen Personalabbau. Wie die dänische Wirtschaftszeitung Berlingske berichtet, will das Unternehmen bereits nächste Woche rund 20% seiner über 8.000 Mitarbeiter entlassen – etwa 1.600 Stellen fallen weg. Der Grund: fehlende neue Projekte und massive politische Hürden in den USA.
Die Nachricht kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Orsted gerade eine Notfall-Kapitalerhöhung von 60 Milliarden DKK (9,4 Milliarden Dollar) abgeschlossen hat. Die Aktie ist seit ihrem Höchststand im Januar 2021 bereits um 85% eingebrochen.
Trump macht weiter – und dies noch heftiger
Der drastische Stellenabbau spiegelt die schwierigen Bedingungen wider, unter denen Orsted in seinem wichtigsten Markt operieren muss. Die Trump-Administration hat ihre aggressive Haltung gegen Offshore-Windprojekte verschärft und dem Unternehmen massive Steine in den Weg gelegt.
Besonders schmerzhaft: Das nahezu fertiggestellte Revolution Wind-Projekt vor Rhode Island wurde durch Baustopp-Anordnungen der Regierung lahmgelegt. Zwar erlaubte ein Bundesrichter im September die Wiederaufnahme der Arbeiten, doch die rechtliche Unsicherheit schreckt potenzielle Mitinvestoren ab und erschwert die Projektfinanzierung erheblich.
Notfall-Kapitalerhöhung zeigt dramatische Lage
Die finanzielle Anspannung bei Orsted wird durch die gerade abgeschlossene Kapitalerhöhung deutlich. Am 2. Oktober endete die Bezugsrechtsemission zu einem Preis von 66,6 DKK je Aktie – ein Abschlag von 67% zum Kurs vor der Ankündigung.
Diese drastische Maßnahme wurde durch den Kollaps des geplanten Verkaufs des Sunrise Wind-Projekts und die andauernden Rechtsstreitigkeiten um Revolution Wind notwendig. CFO Trond Westlie räumte ein: "Farm-downs waren sehr profitabel, als die Renditen gut und die Zinsen niedrig waren. Das hat sich geändert."
Die Liquiditätsreserve von 145 Milliarden DKK soll zwar ausreichen, um aktuelle Projekte zu vollenden, doch der Personalabbau signalisiert einen konservativen Kurswechsel bei neuen Entwicklungen.
Branche unter Druck
Die Restrukturierung bei Orsted ist symptomatisch für die Herausforderungen der gesamten Offshore-Wind-Branche:
• Steigende Zinsen belasten die Finanzierungskosten
• Lieferkettenprobleme verzögern Projekte
• Politischer Widerstand in Schlüsselmärkten wächst
• Renditen brechen ein, während Kosten explodieren
Trotz seiner Position als weltweiter Marktführer mit 10,2 GW installierter Kapazität und 8,1 GW im Bau muss sich Orsted der neuen Realität stellen. Die für November geplanten Q3-Zahlen dürften weitere Einblicke in das Ausmaß der Krise geben.
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