Rolls-Royce Aktie: Völlig irrational?
Eigentlich jagt bei dem britischen Triebwerksbauer derzeit eine Erfolgsmeldung die nächste: Erst der Durchbruch bei den kleinen Atomreaktoren (SMR), jetzt ein langfristiger Deal mit der Großairline Emirates. Doch anstatt zu feiern, treten die Anleger den Rückzug an. Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion – ist die Wachstumsstory am Ende oder bietet der Rücksetzer gerade jetzt eine Chance?
Gewinnmitnahmen statt Kurssprung
Am Freitag verkündete Rolls-Royce eine strategische Partnerschaft, die sich langfristig auszahlen dürfte. Emirates wird ab 2027 fest in das globale Wartungsnetzwerk (MRO) integriert. Der Deal sichert nicht nur die Service-Einnahmen für die Trent-900-Triebwerke der A380-Flotte bis tief in die 2040er Jahre, er ist auch ein brillanter Schachzug von CEO Tufan Erginbilgic: Die Kapazitäten werden erweitert, ohne dass Rolls-Royce selbst teure neue Werkshallen bauen muss.
Doch die Börse ignorierte die operativen Fortschritte völlig. Das Papier schloss am Freitag bei 11,86 Euro und verzeichnete ein Minus von 1,50 %. Der Grund für die schlechte Laune liegt nicht im Unternehmen selbst, sondern in der Bewertung. Nach einer Rallye von fast 80 % in den letzten zwölf Monaten ist die Aktie kein Schnäppchen mehr.
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Bewertungsangst dominiert
Marktbeobachter sehen in dem Abverkauf eine klassische Sektor-Rotation. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 38 ist Rolls-Royce im Vergleich zum breiten Markt (FTSE 100 KGV ca. 12) sportlich bewertet. In einem Umfeld, in dem Anleger zunehmend nervös auf hochbewertete "High-Flyer" schauen und Parallelen zu einer möglichen Tech-Blase ziehen, werden gute Nachrichten gerne für Gewinnmitnahmen genutzt. Die Angst vor einer Korrektur überwiegt momentan die Gier nach weiterem Wachstum.
Nuklear-Fantasie trifft auf Chart-Realität
Dabei sind die fundamentalen Aussichten weiterhin glänzend. Erst kürzlich wählte die britische Regierung den Standort Wylfa für die ersten kleinen modularen Reaktoren (SMRs) aus – mit Rolls-Royce als Technologiepartner. Doch Investoren wägen diese langfristige "nukleare Renaissance" nun gegen die kurzfristigen Risiken ab.
Technisch betrachtet kämpft der Titel nun mit wichtigen Unterstützungsmarken. Nach der Bildung eines potenziellen "Doppel-Tops" richten sich alle Augen auf die psychologisch wichtigen runden Marken. Für Anleger wird die kommende Woche spannend: Der anstehende Lieferantentag in Prag am 27. November könnte neue Impulse liefern. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball zwischen exzellenten Nachrichten und einer Bewertung, die kaum noch Fehler verzeiht.
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