Die Bewährungsprobe für Rolls-Royce steht unmittelbar bevor: Am Donnerstag legt der britische Triebwerkshersteller seine Q3-Zahlen vor – und die Erwartungen könnten kaum höher sein. Die Aktie hat seit Jahresbeginn bereits 95 Prozent zugelegt und notiert nahe ihrem Allzeithoch. Doch kann CEO Tufan Erginbilgic die beispiellose Aufholjagd fortsetzen? Oder droht nach der Kursrallye die Ernüchterung?

Analysten rechnen mit starkem Wachstum

Die Markterwartungen sind eindeutig: Analysten prognostizieren für das dritte Quartal einen Umsatz von 10,55 Milliarden Pfund – ein Plus von 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim Gewinn je Aktie rechnen Experten sogar mit einem Anstieg um 14,6 Prozent auf 12,86 Pence.

Diese optimistischen Prognosen kommen nicht von ungefähr. Im ersten Halbjahr hatte Rolls-Royce die Erwartungen deutlich übertroffen: Der operative Gewinn schnellte um satte 50 Prozent auf 1,7 Milliarden Pfund nach oben. Die Folge: Das Management hob die Jahresprognose auf 3,1 bis 3,2 Milliarden Pfund an.

Hier entscheidet sich die Zukunft

Drei Bereiche stehen besonders im Fokus der Investoren:

Zivilluftfahrt: Das Herzstück der Turnaround-Story. Die Flugstunden der Großraumtriebwerke könnten 2025 bis zu 115 Prozent über dem Niveau von 2019 liegen – angetrieben durch die Erholung im internationalen Reiseverkehr und hohe Auslastungsraten der Airlines.

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Lieferkettenprobleme: Die globalen Störungen belasten die gesamte Branche. Jede zurückhaltende Einschätzung des Managements zu diesem Thema könnte die Stimmung drücken.

Rüstung und Energiesysteme: Mit rund 25 Prozent des Konzernumsatzes aus dem Verteidigungsgeschäft und wachsender Nachfrage nach Stromversorgung für KI-Rechenzentren bietet sich hier weiteres Potenzial.

Die Margen bleiben der Lackmustest

Besonders kritisch wird die Entwicklung der Gewinnmargen beobachtet. Nach der starken ersten Jahreshälfte hatte das Management bereits gewarnt, dass die zweite Hälfte anspruchsvoller werden könnte – höhere Investitionskosten und mehr Auslieferungen von Neugeräten im Civil-Aerospace-Bereich belasten.

Die freie Cashflow-Generierung bleibt ebenfalls im Visier. Rolls-Royce peilt für 2025 einen freien Cashflow von 3,0 bis 3,1 Milliarden Pfund an. Ob dieses Ziel haltbar ist, wird sich am Donnerstag zeigen.

Von der Krisenaktie zum Börsenstar

Die Transformation unter CEO Erginbilgic grenzt ans Sensationelle: Über die vergangenen fünf Jahre hat die Aktie 975 Prozent zugelegt – von Tiefstständen unter 40 Pence in der Pandemie auf aktuell knapp 1.200 Pence.

Zwölf Analysten raten zum Kauf, fünf zum Halten – eine Verkaufsempfehlung gibt es nicht. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.193 Pence, was vom aktuellen Niveau aus nur noch moderates Aufwärtspotenzial bedeutet. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 35 ist die Aktie alles andere als günstig bewertet.

Donnerstag wird sich zeigen, ob Rolls-Royce die hohen Erwartungen rechtfertigen kann – oder ob die Höhenluft zu dünn wird.

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