Rolls-Royce Aktie: Gewinnmitnahmen!
Rolls-Royce hat in diesem Jahr eine beeindruckende Rallye hingelegt – fast 90 Prozent Plus seit Jahresbeginn. Doch ausgerechnet jetzt, wo die guten Nachrichten sich häufen, sackt die Aktie ab. Kreditrating-Upgrade, millionenschwere Aufträge aus dem Nahen Osten, bestätigte Jahresprognose – und trotzdem verliert der Titel über drei Prozent an einem einzigen Tag. Was läuft hier schief?
Moody's adelt Rolls-Royce mit Investment Grade
Die Ratingagentur Moody's hob am 20. November die Bonität von Rolls-Royce auf Baa1 an – ein klares Signal für die finanzielle Stärke des Konzerns. Moody's begründete den Schritt mit der starken operativen Performance über alle Geschäftsbereiche hinweg, dem rasanten Schuldenabbau und der gesunden Liquiditätsposition. Besonders bemerkenswert: Die Agentur behält einen positiven Ausblick bei und deutet an, dass weitere Upgrades möglich sind, wenn das Unternehmen seine mittelfristigen Gewinnziele früher als geplant erreicht.
Diese Aufwertung unterstreicht die Transformation von Rolls-Royce – vom finanziell angeschlagenen Sanierungsfall zum cashgenerierenden Industriegiganten. Doch die Börse scheint diese Entwicklung bereits eingepreist zu haben.
Emirates und Etihad: Milliarden-Aufträge aus dem Nahen Osten
Rolls-Royce sicherte sich diese Woche gleich zwei strategische Großaufträge. Emirates unterschrieb am 20. November eine Absichtserklärung, um ab 2027 Teil des globalen Wartungsnetzwerks zu werden. Gleichzeitig verlängerte die Airline ihren TotalCare-Vertrag für die Trent 900-Triebwerke der A380-Flotte bis in die 2040er Jahre.
Etihad Airways legte auf der Dubai Airshow nach und bestellte Triebwerke für 32 neue Flugzeuge:
• 15 Airbus A330 Neo mit Trent 7000-Motoren
• 7 Airbus A350-1000 mit Trent XWB-97-Triebwerken
• 10 Airbus A350F-Frachter ebenfalls mit Trent XWB-97
Diese Deals stärken die Position im wachsenden Markt für Wartungs- und Serviceverträge – ein Geschäftsfeld mit hohen Margen und planbaren Cashflows.
Analysten sehen noch Luft nach oben
RBC Capital Markets startete kürzlich die Coverage mit "Outperform" und einem Kursziel von 12,75 Pfund – rund 22 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Investmentbank hebt die verbesserte Managementqualität, das Zivilluftfahrt-Segment als Werttreiber sowie das langfristige Potenzial der UltraFan-Technologie und der Small Modular Reactors hervor.
Der Konsens der City-Analysten liegt bei durchschnittlich 16,4 Prozent Aufwärtspotenzial. Das Vertrauen in die strategische Ausrichtung ist also da – doch die jüngste Kursschwäche zeigt: Nach einer solchen Rally braucht es mehr als gute Nachrichten, um weiter zu steigen.
Realitätscheck nach Kursexplosion
Der Rücksetzer wirkt weniger wie eine fundamentale Schwäche, sondern eher wie gesunde Gewinnmitnahmen nach monatelanger Outperformance. Die Aktie ist hochvolatil und reagiert sensibel auf kurzfristige Stimmungsschwankungen – trotz solider Geschäftsentwicklung.
Rolls-Royce bestätigte Mitte November die Jahresprognose: operativer Gewinn zwischen 3,1 und 3,2 Milliarden Pfund, freier Cashflow von 3,0 bis 3,1 Milliarden Pfund. Die Flugstunden großer Triebwerke stiegen um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 109 Prozent des Niveaus von 2019. Das 1-Milliarden-Pfund-Investitionsprogramm zur Verbesserung der Triebwerks-Haltbarkeit läuft planmäßig.
Das laufende Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Pfund – davon bereits 900 Millionen abgeschlossen – stützt den Kurs technisch. Der Rest soll bis Jahresende über die Bühne gehen. Die nächste große Richtungsentscheidung fällt am 26. Februar 2026, wenn Rolls-Royce die Jahreszahlen vorlegt.
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