Rolls-Royce Aktie: Paradoxe Schwäche
Rolls-Royce liefert derzeit ein Lehrstück dafür, wie Börse funktioniert – oder eben nicht nach klassischer Logik. Der britische Triebwerksbauer verkündet am Wochenende gleich zwei fundamentale Erfolge: einen strategischen Großauftrag mit Emirates und ein Kreditrating-Upgrade durch Moody's. Die Reaktion der Aktie? Ein Kursrutsch von rund 3,8 Prozent. Wie passt das zusammen – und was steckt wirklich hinter dieser paradoxen Schwäche?
Emirates-Deal und Moody's-Segen verpuffen
Die Nachrichtenlage hätte kaum besser sein können. Am Freitag bestätigte Rolls-Royce eine langfristige Wartungsvereinbarung mit Emirates für die Trent 900-Triebwerke der A380-Flotte der Airline – ab 2027 wird der britische Konzern für die Instandhaltung verantwortlich sein. Parallel dazu hob Moody's das Langfrist-Rating von Baa2 auf Baa1 an und verwies auf die "starke Performance" und disziplinierte Bilanzführung des Unternehmens.
Doch statt zu steigen, fiel die Aktie von den September-Hochs bei 1.194 Pence auf aktuell rund 1.038 Pence. Die Erklärung: klassisches "Sell the news". Nach einer Kursverdopplung innerhalb von zwölf Monaten nutzen Anleger positive Meldungen konsequent zur Gewinnmitnahme. Selbst die Kaufempfehlung von RBC Capital Markets vom Freitag, die vor allem die Stärke im Widebody-Triebwerksmarkt hervorhob, konnte den Abwärtsdruck nicht stoppen.
Fundamentale Stärke trifft auf technische Korrektur
Fundamental steht Rolls-Royce weiterhin solide da. Das Trading Update vom 13. November bekräftigte die Jahresprognose mit einem operativen Gewinn zwischen 3,1 und 3,2 Milliarden Pfund sowie einem freien Cashflow von 3,0 bis 3,1 Milliarden Pfund. Die Fortschritte bei den Small Modular Reactors (SMR), deren kommerzielle Vertragsgestaltung mit der britischen Regierung bis Jahresende abgeschlossen sein soll, bleiben ein zusätzlicher Werttreiber.
Die psychologisch wichtige Marke von 1.000 Pence rückt nun in den Fokus. Ein Bruch darunter würde eine tiefere Korrektur signalisieren, während eine Stabilisierung den langfristigen Aufwärtstrend bestätigen würde. Der nächste große Katalysator dürfte der Jahresbericht im Februar 2026 sein – bis dahin bleibt die Frage, ob institutionelle Investoren die Schwäche als Einstiegschance nutzen oder ob die technische Verkaufswelle noch nicht ausgestanden ist.
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