Rocket Lab USA Aktie: Überhitzt?
Der Raketenstart von 2025 ist vorerst beendet. Rocket Lab USA hat in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 175 Prozent zugelegt – doch nach dem Erreichen des Allzeithochs bei 77,55 Dollar kurz vor Weihnachten ist die Aktie ins Straucheln geraten. Innerhalb einer Woche verlor der Titel rund acht Prozent. Verantwortlich für die Korrektur ist ein klassischer Konflikt: Auf der einen Seite steht ein Mega-Auftrag vom Pentagon, auf der anderen Seite Insider-Verkäufe nahe der Höchststände.
Pentagon-Deal über 816 Millionen Dollar
Die Space Development Agency (SDA) hat Rocket Lab einen Vertrag über 816 Millionen Dollar zugeschlagen. Das Unternehmen soll 18 Satelliten für das Tracking Layer Tranche 3 Programm entwickeln und bauen. Es ist der größte Einzelauftrag in der Firmengeschichte und katapultiert den Auftragsbestand im Segment Space Systems von rund 600 Millionen auf 1,4 Milliarden Dollar.
Die Bedeutung dieses Deals geht über die reine Summe hinaus. Rocket Lab positioniert sich damit als Generalunternehmer im Rüstungssektor – ein entscheidender Schritt weg vom reinen Raketenstartgeschäft hin zum integrierten Systemanbieter. Der Vertragswert übersteigt die jüngsten Jahresumsätze des Unternehmens deutlich und schafft Umsatzsichtbarkeit für die kommenden Jahre.
Analysten optimistisch – Kursziel bei 90 Dollar
Die Investmentbank Needham hat auf den SDA-Vertrag reagiert und ihr Kursziel von 63 auf 90 Dollar angehoben. Das entspricht einem Potenzial von knapp 28 Prozent ausgehend vom Schlusskurs bei 70,45 Dollar. Die Analysten begründen die Hochstufung mit der erfolgreichen Transformation zum Rüstungsprime und sehen das langfristige Potenzial dieser strategischen Neuausrichtung vom Markt noch nicht vollständig eingepreist.
Das Handelsvolumen reagierte deutlich: Am Dienstag wurden über 30 Millionen Aktien umgesetzt – klar über dem Dreimonatsdurchschnitt von 23,2 Millionen. Institutionelle Investoren scheinen die Schwäche für Positionsaufbau zu nutzen.
Insider verkaufen – Bewertung unter Druck
Doch nicht alle sind überzeugt. Director Edward Frank trennte sich kürzlich von 2.500 Aktien zu durchschnittlich 77,39 Dollar. Zwar handelt es sich nur um 1,72 Prozent seiner Gesamtposition, doch Insider-Verkäufe nahe Allzeithochs werfen Fragen zur kurzfristigen Bewertung auf.
Hinzu kommt: Rocket Lab schreibt weiterhin Verluste. Der Umsatz wuchs im letzten gemeldeten Quartal zwar um 48 Prozent im Jahresvergleich, die Nettomarge bleibt aber negativ. TipRanks stuft die Aktie für 2026 neutral ein und verweist auf Profitabilitätsrisiken. Der Fokus dürfte sich von reinem Umsatzwachstum auf Kostenmanagement und die erfolgreiche Entwicklung der Neutron-Rakete verschieben.
Konsolidierung über 70 Dollar
Technisch kämpft die Aktie darum, die Marke von 70 Dollar zu verteidigen. Nach dem Rücksetzer um neun Prozent binnen fünf Handelstagen schloss der Titel zuletzt minimal im Plus bei 70,45 Dollar. Das erhöhte Volumen auf der Käuferseite deutet auf Akkumulation während der Schwächephase hin.
Die Volatilität bleibt hoch. Mit einem Beta über 2,0 schwankt Rocket Lab deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Während der Nasdaq unter Druck stand, konnte sich die Aktie zuletzt im grünen Bereich halten – ein Hinweis auf relative Stärke.
Anleger sollten die Entwicklung der Neutron-Rakete und den Fortschritt bei der SDA-Satellitenproduktion genau verfolgen. Der Übergang vom Vertragsabschluss zum tatsächlichen Cashflow wird darüber entscheiden, ob das Kursziel von 90 Dollar in Reichweite bleibt.
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