Rocket Lab Aktie: Rekordauftrag treibt Fantasie
Rocket Lab erlebt eine der prägendsten Wochen seit dem Börsengang. Ein Großauftrag der US-Regierung, neue Rekorde bei den Starts und ein stark angehobenes Kursziel treiben die Aktie in Regionen nahe des Allzeithochs. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie viel von dieser neuen Erwartung ist bereits im Kurs eingepreist?
Größter Auftrag der Firmengeschichte
Der zentrale Auslöser der Rally ist ein neuer Vertrag mit der US Space Development Agency (SDA). Rocket Lab soll rund 18 Satelliten für die „Tracking Layer Tranche 3“ entwickeln und bauen – Volumen: etwa 816 Millionen US‑Dollar. Es ist der mit Abstand größte Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte und verdoppelt den Auftragsbestand im Bereich Space Systems auf rund 1,4 Milliarden US‑Dollar.
Mit dem sprunghaft gestiegenen Auftragseingang verbessert sich die Visibilität der zukünftigen Umsätze deutlich. Genau hier setzt auch die Reaktion der Analysten an:
Needham & Co. hat das Kursziel für Rocket Lab von 63 auf 90 US‑Dollar angehoben und das „Buy“-Votum bestätigt. Das Haus sieht den SDA‑Deal als Bestätigung der vertikal integrierten Strategie – also der Kombination aus eigener Trägerrakete und Satellitenplattform – und betont die wachsende Rolle des Unternehmens in sicherheitsrelevanten Raumfahrtprogrammen. Mit 90 US‑Dollar liegt Needham nun über dem erst kürzlich auf 85 US‑Dollar erhöhten Ziel von Stifel und markiert das aktuell höchste Kursziel am Markt.
Operativ liefert Rocket Lab zugleich starke Argumente. Am Sonntag, 21. Dezember, gelang mit der Mission „The Wisdom God Guides“ für den japanischen Erdbeobachter iQPS der 21. erfolgreiche Electron‑Start des Jahres 2025. Damit setzt das Unternehmen eine neue Jahresbestmarke und hält für 2025 eine Erfolgsquote von 100 Prozent. Die hohe Startkadenz hebt Rocket Lab klar von Wettbewerbern im Small‑Launch‑Segment ab, die weiter mit Verzögerungen kämpfen.
Rückenwind aus dem Sektor – aber Bewertung zieht an
Die jüngste Kursrally findet in einem Umfeld statt, in dem der gesamte Raumfahrtsektor neu bewertet wird. Berichte über einen möglichen Börsengang von SpaceX im Jahr 2026 mit einer kolportierten Bewertung von 1,5 Billionen US‑Dollar haben die Fantasie im Markt angefacht. Als derzeit einzig weiterer börsennotierter Anbieter mit einer nachweislich häufig eingesetzten Orbitalrakete wird Rocket Lab von institutionellen Investoren zunehmend als knappes und strategisch wichtiges Exposure im Raumfahrtbereich gesehen.
Die Kehrseite: Der Kursanstieg hat die Bewertung stark aufgebläht. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn über 200 Prozent im Plus, in den vergangenen 30 Tagen summiert sich der Zuwachs auf gut 80 Prozent. Damit notiert der Titel aktuell nur knapp unter dem 52‑Wochen‑Hoch.
Parallel dazu gibt es auffällige Insideraktivität: CEO Peter Beck hat im Dezember rund 1,56 Millionen Aktien veräußert. Solche Verkäufe sind oft langfristig geplant und können steuerliche oder private Gründe haben, werden vom Markt aber regelmäßig auch als Hinweis auf ein anspruchsvolles Bewertungsniveau interpretiert.
Auf Ergebnisebene befindet sich Rocket Lab weiter in der Investitionsphase. Im dritten Quartal stand ein Nettoverlust von 0,03 US‑Dollar je Aktie in den Büchern. Gleichzeitig beschleunigt sich das Wachstum: Der Umsatz legte im Jahresvergleich um 48 Prozent zu. Treiber ist vor allem das Space‑Systems‑Geschäft, das inzwischen mehr Erlöse liefert als das eigentliche Launch‑Segment.
Blick nach vorn: Neutron als nächster Meilenstein
Strategisch richtet sich der Fokus nun auf 2026. Mit „Neutron“ arbeitet Rocket Lab an einer Trägerrakete der mittleren Leistungsklasse, deren Erstflug für das erste Halbjahr 2026 geplant ist. Neutron soll das Unternehmen in die Lage versetzen, direkt mit SpaceX’ Falcon 9 um größere Konstellationsaufträge und sicherheitsrelevante Missionen zu konkurrieren. Gelingt der Übergang von Electron zu einem zweiten, deutlich größeren System, würde sich die adressierbare Marktgröße erheblich erweitern.
Kurzfristig zeigt sich die Aktie deutlich überkauft – der 14‑Tage‑RSI liegt mit rund 85 auf einem Niveau, das technisch orientierte Anleger oft als Warnsignal für eine mögliche Konsolidierung werten. Gleichzeitig stützt der Nachrichtenfluss die aktuelle Bewertung: Der SDA‑Großauftrag sichert Umsatz über Jahre, während Electron operativ so zuverlässig läuft wie nie zuvor.
Der nächste konkrete Termin ist die Needham Growth Conference am 13. und 14. Januar 2026. Dort dürfte das Management Details zum Produktionshochlauf der SDA‑Satelliten und zum Entwicklungsstand der Neutron‑Rakete liefern – beides zentrale Faktoren dafür, ob Rocket Lab das derzeit sehr hohe Erwartungsniveau mittel- bis langfristig rechtfertigen kann.
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