Rocket Lab USA stößt in eine neue Dimension vor. Der Raumfahrt-Spezialist sicherte sich nicht nur den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte, sondern erhielt prompt auch das höchste Kursziel der Wall Street. Während die Aktie auf ein neues Allzeithoch klettert, fragen sich Marktbeobachter, wie viel Potenzial in der neuen Strategie als Rüstungs-Hauptauftragnehmer noch steckt.

Vertragsvolumen verdoppelt Backlog

Der entscheidende Treibstoff für die jüngste Euphorie ist ein definitiver Vertrag mit der U.S. Space Development Agency (SDA). Das Volumen beläuft sich auf rund 816 Millionen US-Dollar. Rocket Lab wurde als Hauptauftragnehmer (Prime Contractor) ausgewählt, um 18 Satelliten für das "Tracking Layer Tranche 3"-Programm zu entwickeln und zu bauen.

Dieser Abschluss ist für die Sparte "Space Systems" transformativ. Er verdoppelt den bisherigen Auftragsbestand des Segments, der zuvor bei etwa 0,6 Milliarden Dollar lag, auf einen Schlag. Der Vertrag umfasst einen Basiswert von 806 Millionen Dollar sowie Optionen über weitere 10 Millionen Dollar.

Die Eckdaten des Deals:
* Volumen: ~816 Millionen Dollar (Basis + Optionen)
* Kunde: U.S. Space Development Agency (SDA)
* Produkt: 18 Satelliten inklusive eigener "Phoenix"-Infrarotsensoren
* Bedeutung: Validierung als direkter Rüstungs-Hauptauftragnehmer

Analysten sehen "Street-High"

Die Reaktion der Experten ließ nicht lange auf sich warten. Needham-Analyst Ryan Koontz reagierte auf die Meldung mit einer aggressiven Anhebung des Kursziels von 63 auf nun 90 US-Dollar – die derzeit höchste Prognose am Markt. Die Einstufung bleibt auf "Buy".

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Needham wertet den Zuschlag als Beweis dafür, dass Rocket Lab mit seiner vertikal integrierten Strategie direkt mit etablierten Rüstungskonzernen konkurrieren kann. Der Deal verbessere zudem die Vorhersehbarkeit künftiger Cashflows erheblich.

Operative Zuverlässigkeit als Basis

Untermauert wird die finanzielle Entwicklung durch operative Stärke. Das Unternehmen bestätigte kürzlich den 21. erfolgreichen Start der Electron-Rakete im Jahr 2025. Damit wurde ein neuer jährlicher Startrekord aufgestellt.

In einem Sektor, der häufig von Verzögerungen geplagt ist, hebt sich Rocket Lab durch diese hohe Frequenz ab. Investoren honorieren zunehmend das funktionierende duale Geschäftsmodell: Einerseits verlässliche Starts, andererseits eine wachsende Satellitenproduktion.

Die Aktie reagierte heute mit einem weiteren Anstieg auf 78,00 US-Dollar und markierte damit ein neues 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresbeginn konnte der Titel damit um über 210 Prozent zulegen. Nach dieser massiven Neubewertung richtet sich der Fokus nun auf den Januar 2026, wenn das Management auf der Needham Growth Conference weitere Einblicke in die langfristige Skalierung geben wird.

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