Robinhood blickt auf ein phänomenales Jahr zurück, doch kurz vor Jahresende ziehen charttechnische Wolken auf. Während das Geschäft mit Prognosemärkten explodiert und die Gewinne sprudeln, warnen Experten vor einer drohenden Trendwende. Die Aktie befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen enormer operativer Dynamik und einer zunehmend kritischen Charttechnik.

Charttechnische Warnlampen leuchten rot

Trotz der beeindruckenden Performance seit Jahresanfang (+171,26 %) mehren sich die Stimmen, die zur Vorsicht mahnen. Der Chartanalyst Carter Worth sieht die Aktie inmitten einer „Bullish-to-Bearish“-Wende und prognostiziert einen möglichen Rückgang in Richtung der 100-Dollar-Marke. Nach dem Erreichen des Hochs im Oktober hat der Titel an Schwung verloren und kämpft nun damit, seine Aufwärtstrendlinie zu verteidigen.

Besonders die schwache relative Performance im Vergleich zum S&P 500 gilt als Warnsignal. Nachdem sich der Kurs von den Tiefstständen im April zwischenzeitlich vervielfacht hatte, deutet die aktuelle Stagnation darauf hin, dass die technische Luft dünner wird.

Prognosemärkte als Wachstumsmotor

Fundamental erzählt das Unternehmen jedoch eine ganz andere Geschichte. Die Plattform für Prognosemärkte („Prediction Markets“) entwickelt sich zum stärksten Wachstumstreiber der Firmengeschichte. Allein im dritten Quartal generierte dieser Bereich 100 Millionen Dollar Umsatz. Seit dem Start wurden über 11 Milliarden Kontrakte von mehr als einer Million Kunden gehandelt.

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Robinhood nutzt dieses Momentum und erweitert das Angebot aggressiv. Beim jüngsten „YES/NO“-Event im Dezember kündigte das Unternehmen neue Funktionen für Sportwetten an, darunter kombinierbare Ausgänge für NFL-Spiele. CEO Vlad Tenev verknüpft diese Expansion mit KI-gestützten Features, um die Art und Weise, wie Finanznachrichten und Wetten konsumiert werden, grundlegend zu verändern.

Ambitionierte Bewertung trifft auf Optimismus

Die Wachstumsfantasie hat jedoch ihren Preis. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 48 wird Robinhood fast doppelt so hoch bewertet wie der Durchschnitt des US-Kapitalmarktsektors (KGV 25). Der Markt preist derzeit eine nahezu perfekte Umsetzung der Expansionsstrategie und eine anhaltende Stärke im Kryptosektor ein.

Analysten bleiben dennoch überwiegend optimistisch. Die Deutsche Bank sieht den Beginn eines „Superzyklus“ bei Prognosemärkten und hält ein Volumen von einer Billion Kontrakten bis 2027 für möglich. Auch Truist startete die Bewertung mit einem Kursziel von 155 Dollar, was einem weiteren Aufwärtspotenzial von rund 28 % entspräche.

Die Diskrepanz zwischen den starken operativen Fortschritten und den trüben charttechnischen Signalen definiert die aktuelle Lage. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die fundamentale Stärke ausreicht, um die technische Korrektur abzuwenden, oder ob die hohe Bewertung zunächst konsolidiert werden muss.

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