Rigetti Computing: Quantenhoffnung mit Widersprüchen

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – doch der Weg dorthin ist voller finanzieller Fallstricke. Rigetti Computing, einer der Hoffnungsträger der Branche, zeigt gerade eindrucksvoll, wie widersprüchlich die Entwicklung in diesem Zukunftsmarkt verläuft. Während die Bilanz dank frischem Kapital glänzt, offenbart die operative Performance die harten Realitäten des Quantenrennens.
Finanzpolster für die lange Durststrecke
Mit einem beeindruckenden Cash-Polster von 575 Millionen Dollar und komplett schuldenfrei steht Rigetti finanziell so gut da wie nie zuvor. Erst im Juni 2025 pumpte ein 350-Millionen-Dollar-Aktienverkauf frisches Kapital in die Kassen, nachdem bereits im April der taiwanesische Tech-Konzern Quanta Computer 35 Millionen Dollar investiert hatte. Diese Finanzspritzen geben dem Unternehmen Luft für die kommenden Jahre – eine entscheidende Ressource in der kapitalintensiven Quantenentwicklung.
Doch der Schein trügt: Die operative Realität zeigt ein ganz anderes Bild. Die Umsätze brachen im ersten Quartal 2025 um 52 Prozent auf magere 1,5 Millionen Dollar ein, während der operative Verlust bei 21,6 Millionen Dollar lag. Der ausgewiesene Nettogewinn von 42,6 Millionen Dollar? Ein rein buchhalterischer Effekt durch Sondereffekte, nicht etwa ein Hinweis auf profitables Geschäft.
Wall Street zwischen Euphorie und Skepsis
Die Analystengemeinde scheint dennoch an Rigettis langfristiges Potenzial zu glauben. Cantor Fitzgerald startete die Coverage im Juli mit einem "Overweight"-Rating und einem Kursziel von 15 Dollar – ähnlich optimistisch wie der Durchschnitt der Analysten mit einem mittleren Kursziel von 14,20 Dollar. Doch die fundamentale Bewertung spiegelt die Herausforderungen wider: Mit einem KGV von -17,40 handelt es sich klar um eine Wette auf die ferne Zukunft.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rigetti?
Die Aktie selbst zeigt die typische Volatilität eines Zukunfts-Titels: Innerhalb eines Jahres schoss sie um sagenhafte 1.100 Prozent nach oben, nur um dann wieder deutlich zu korrigieren. Am Freitag sackte sie um über 6 Prozent ab – ein Hinweis auf die anhaltenden Zweifel der Anleger.
Der lange Weg zum Quantendurchbruch
Rigettis Management macht keinen Hehl aus den zeitlichen Dimensionen: Signifikante Umsätze aus dem Quantengeschäft werden frühestens in drei bis fünf Jahren erwartet, die breite kommerzielle Nutzung könnte sogar ein ganzes Jahrzehnt dauern. Bis dahin wird das Unternehmen weiter hohe Verluste schreiben und auf die Geduld der Investoren angewiesen sein.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann Rigetti sein technologisches Potenzial in profitables Geschäft verwandeln, bevor das frische Kapital aufgebraucht ist? Die Quantenrevolution kommt bestimmt – doch nicht alle heutigen Player werden sie erleben.
Rigetti-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rigetti-Analyse vom 12. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Rigetti-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rigetti-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Rigetti: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...