Der Quantencomputing-Sektor zeigt sich derzeit von seiner volatilen Seite – und Rigetti Computing steht exemplarisch für diese Turbulenzen. Während das Unternehmen technologisch zu den Pionieren zählt, kämpft die Aktie seit Monaten mit einem deutlichen Abwärtstrend. Doch steckt hinter dem jüngsten Kursrutsch mehr als nur allgemeine Branchenschwäche?

Verlängerter Abwärtstrend

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Seit ihrem Jahreshoch im Januar hat die Rigetti-Aktie fast die Hälfte ihres Wertes eingebüßt. Allein in sieben der letzten zehn Handelstage ging es bergab – ein klares Zeichen für anhaltenden Verkaufsdruck. Die technische Analyse bestätigt dieses Bild mit durchweg negativen Signalen, darunter ein Sell-Signal Ende Mai, das seither einen weiteren Absturz um 22% einläutete.

Finanzpolster vs. operative Herausforderungen

Trotz der Börsenturbulenzen hat Rigetti jüngst seine finanzielle Basis gestärkt: Ein 350-Millionen-Dollar-Kapitalincrease im Juni brachte die Barreserven auf stattliche 575 Millionen Dollar bei null Schulden. Doch der operative Alltag sieht weniger rosig aus – das Q1-Ergebnis zeigte zwar einen Nettogewinn von 42,6 Millionen Dollar, der jedoch vor allem auf nicht-kassenwirksame Sondereffekte zurückging. Dahinter verbarg sich ein operativer Verlust von 21,6 Millionen Dollar bei mageren 1,5 Millionen Dollar Umsatz.

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Analysten bleiben gespalten

Die Marktbeobachter können sich nicht einigen: Während einige ihre Kursziele nach unten korrigieren, halten andere an Kaufempfehlungen fest. Das durchschnittliche Kursziel von 14 Dollar liegt deutlich über dem aktuellen Niveau – doch ob die Investoren dieser Einschätzung folgen werden, bleibt abzuwarten. Mit institutionellen Anlegern, die gut ein Drittel der Anteile halten, könnte der Aktie zumindest eine gewisse Stabilität innewohnen.

Die große Frage: Handelt es sich bei Rigetti um ein temporäres Opfer der Branchenflaute – oder zeigen sich hier fundamentale Schwächen? Die nächsten Quartalszahlen werden hier sicherlich mehr Klarheit bringen.

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