Rigetti Computing wird an der Börse zeitweise wie ein Tech-Gigant gehandelt, liefert operativ aber Umsätze, die kaum der Rede wert sind. Während die Marktkapitalisierung in die Milliarden geht, schrumpfen die Einnahmen – und ausgerechnet in dieser fragilen Phase trennt sich die Chefetage von Aktienpaketen. Steht der Quantencomputer-Hoffnungsträger vor einem bösen Erwachen oder ist dies nur ein Stolperstein auf dem Weg zur Revolution?

Insider machen Kasse

Meldungen an die US-Börsenaufsicht SEC bestätigen, dass führende Manager genau jetzt ihre Positionen reduziert haben. CTO David Rivas und CFO Jeffrey Bertelsen verkauften am 20. November Anteile. Zwar wurden diese Transaktionen offiziell als steuerlich bedingte Maßnahmen ("sell-to-cover") deklariert, doch der Zeitpunkt ist kritisch.

Die Verkäufe erfolgten mitten in einer Phase extremer Volatilität und nach massiven Kursausschlägen. Dass Insider bei Preisen um die 26-Dollar-Marke Gewinne realisieren oder Steuerlasten begleichen, wirkt auf den Markt wie ein psychologischer Widerstand. Es wirft die Frage auf, wie viel Vertrauen das Management selbst in die kurzfristige Bewertung legt.

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Bewertung jenseits der Realität

Das fundamentale Problem der Aktie ist die gewaltige Diskrepanz zwischen Börsenwert und realem Geschäft. Das Unternehmen wird mit fast 8 Milliarden Dollar bewertet, erwirtschaftete im dritten Quartal jedoch lediglich mickrige 1,95 Millionen Dollar Umsatz. Schlimmer noch: Die Erlöse schrumpften im Jahresvergleich um rund 18 Prozent und verfehlten damit die Erwartungen der Analysten.

Anleger zahlen aktuell ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von über 1.000. Diese Bewertung basiert fast ausschließlich auf der Hoffnung auf zukünftige technologische Meilensteine der 9-Qubit-Architektur und nicht auf existierender kommerzieller Exekution. Die operativen Verluste bleiben hoch, während die Einnahmen wegbrechen.

Nervosität nimmt zu

Diese extreme Fallhöhe sorgt für massive Unruhe. Die Aktie hat sich weit von ihrem 52-Wochen-Hoch entfernt und verlor allein in den letzten 30 Tagen über 34 Prozent an Wert, was den Kurs am Freitag auf 20,40 Euro drückte. Auch Analysten werden vorsichtiger: Das Investmenthaus Benchmark senkte kürzlich sein Kursziel deutlich von 50 auf 40 Dollar.

Die Kombination aus astronomischer Bewertung, sinkenden Umsätzen und Insider-Verkäufen bildet einen riskanten Mix. Solange Rigetti keine nachhaltigen Beweise für die Wirtschaftlichkeit seiner Technologie liefert, bleibt das Papier ein Spielball der Spekulation.

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