Der Düsseldorfer Rüstungskonzern plant einen spektakulären Strategiewechsel: Rheinmetall will offenbar vom reinen Land- und Luftrüster zum Marine-Giganten werden. CEO Armin Papperger bestätigte Verhandlungen über die Übernahme der renommierten Lürssen-Werft – ein Coup, der den Konzern komplett neu aufstellen würde. Doch kann Rheinmetall wirklich alle drei Teilstreitkräfte bedienen?

Der ehrgeizige Plan: Vom Panzer zum U-Boot

In einem Bloomberg-Interview ließ Papperger die Katze aus dem Sack: Rheinmetall befindet sich in konkreten Gesprächen mit den Eigentümern von Naval Vessels Lürssen. Der CEO zeigte sich "sehr überzeugt", binnen weniger Wochen eine Einigung zu erzielen. Das Ziel ist nichts weniger als revolutionär – ein "One-Stop-Shop" für sämtliche Verteidigungsbedürfnisse europäischer Streitkräfte.

Die strategische Tragweite wird deutlich: Während Rheinmetall bisher vor allem für Leopard-Panzer und Luftabwehrsysteme bekannt war, würde der Einstieg in den Marineschiffbau das Unternehmen zu einem echten Vollsortimenter machen. Analysten sprechen bereits von einem angestrebten Umsatz von mindestens fünf Milliarden Euro allein im neuen Marinegeschäft.

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Perfektes Timing für maritime Ambitionen?

Die Expansion kommt nicht von ungefähr. Europas Verteidigungsbudgets explodieren förmlich – ein direktes Resultat der geopolitischen Spannungen seit 2022. Rheinmetall profitiert bereits massiv von dieser "Zeitenwende":

  • Rekord-Auftragsbestand von über 63 Milliarden Euro
  • Umsatzsprung um 24% auf 4,7 Milliarden Euro im ersten Halbjahr
  • Militärgeschäft wuchs sogar um 36%

Zusätzlicher Rückenwind: Aktuelle Berichte über russische Drohnen über polnischem Territorium heizen die Verteidigungsfantasie der Anleger weiter an und rücken europäische Rüstungswerte wie Rheinmetall ins Rampenlicht.

Analysten setzen auf den Strategiewandel

Die Finanzwelt reagiert euphorisch: Jefferies bestätigte prompt seine Kaufempfehlung, während Barclays die Aktie sogar neu mit "Overweight" in die Bewertung aufnahm. Der Markt honorierte die Nachrichten mit einem Kurssprung – die psychologisch wichtige 1.800-Euro-Marke wurde dabei locker übersprungen.

Wird Rheinmetall zum europäischen Rüstungsmonopol?

Die angestrebte Lürssen-Übernahme wäre der Schlussstein einer beeindruckenden Expansionsstrategie. Bereits jetzt kooperiert der Konzern mit US-Riese Lockheed Martin bei der Raketenproduktion in Deutschland. Mit Schiffbaukapazitäten würde Rheinmetall seine Marktposition als führender europäischer Verteidigungskonzern endgültig zementieren.

Die entscheidenden Wochen stehen bevor: Gelingt der Coup mit Lürssen, dürfte sich die Bewertungsgrundlage der Aktie fundamental ändern. Bis zur Quartalsbilanz am 6. November werden Anleger gespannt auf weitere Details zu diesem strategischen Paradigmenwechsel warten.

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