Der Augsburger Rüstungsspezialist Renk stellt seine gesamte Produktion auf industrielle Serienfertigung um – eine Revolution für den traditionsreichen Konzern. Hinter der strategischen Neuausrichtung steckt ein gewaltiger Druck: Ein Rekord-Auftragsbestand von 5,9 Milliarden Euro, der endlich in Umsatz verwandelt werden muss. Schafft es das Unternehmen, seine Kapazitäten rechtzeitig zu vervielfachen und vom globalen Rüstungsboom maximal zu profitieren?

Vom Handwerk zur Fließbandfertigung

Am Donnerstag nahm Vorstandschef Alexander Sagel im Beisein von Ministerpräsident Markus Söder in Augsburg das neue modulare Produktionssystem offiziell in Betrieb. Der Schritt ist radikal: Renk verlässt die traditionelle Manufaktur und setzt voll auf industrielle Kleinserienproduktion. Die Kapazität soll dadurch von einigen Hundert auf über tausend Getriebe pro Jahr steigen.

Die Gründe für diese fundamentale Umstellung liegen auf der Hand:
* Ein unverändert hoher Bedarf an militärischer Ausrüstung
* Ein gigantischer Auftragsbestand von 5,9 Mrd. Euro
* Der Druck, Lieferfähigkeit gegenüber der Bundeswehr und Verbündeten zu garantieren

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Renk?

Technologischer Vorsprung als Wettbewerbsvorteil

Parallel zur Produktionsoffensive demonstrierte Renk auf der Rüstungsmesse DSEI in London seine technologische Stärke. Gemeinsam mit dem finnischen Partner Patria präsentierte das Unternehmen das neue Getriebe HSWL 076 für leichte Kettenfahrzeuge – laut Konzernführung ein neuer Standard in der Antriebstechnik.

Diese Doppelstrategie aus Kapazitätsausbau und Innovation unterstreicht den ambitionierten Kurs. Die bestätigte Jahresprognose von über 1,3 Milliarden Euro Umsatz und einem bereinigten EBIT zwischen 210 und 235 Millionen Euro scheint damit auf solidem Fundament zu stehen.

Kann die Aktie vom Produktionsturbo profitieren?

Die jüngste Kursentwicklung zeigt vorsichtigen Optimismus: Mit rund 70,60 Euro notierte die Aktie am Donnerstag zwar noch deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 84,63 Euro, hat aber zuletzt an Fahrt aufgenommen. Die hohe Volatilität von fast 48 Prozent spiegelt wider, wie emotional der Markt das Rüstungsthema handelt.

Die entscheidende Frage für Anleger: Wann schlagen sich die höheren Stückzahlen endlich in den Finanzkennzahlen nieder? Die kommenden Wochen bringen wichtige Ereignisse, die Orientierung geben könnten:

  • 23. September: Teilnahme an der Baader Investment Conference
  • 24. September: German Corporate Conference von Berenberg und Goldman Sachs
  • 23. Oktober: Pre Close Call zum dritten Quartal
  • 20. November: Kapitalmarkttag mit strategischen Einblicken

Renk hat die Weichen gestellt, um vom globalen Sicherheitsparadigma zu profitieren. Jetzt muss das Unternehmen liefern – nicht nur an seine Kunden, sondern auch an die Börse.

Renk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Renk-Analyse vom 12. September liefert die Antwort:

Die neusten Renk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Renk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Renk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...