Mitten im erneuten Höhenflug des Rüstungssektors erlebte die Aktie des Getriebe- und Antriebsspezialisten Renk am Donnerstag zunächst einen unerwarteten Dämpfer. Die Titel, die Anleger in diesem Jahr verwöhnt hatten, rutschten im Handelsverlauf um 3,4 % ab. Am Freitag holte die Aktie den Verlust fast wieder auf. Sie schwankt aber nun zwischen 66 und 67 Euro. Damit ist der erste Höhenflug wieder beendet. Die Ursache lag nicht in bereits veröffentlichten Schreckenszahlen, sondern in einer unvorteilhaften Vorwarnung aus dem Unternehmen selbst. Der Hype stockt, und der Grund ist hausgemacht.

Die leidige Kehrseite des Wachstums

Die Schreckensbotschaft sickerten nach einem Analystengespräch durch. Die Quintessenz: Die Auftragsbücher sind zwar prall gefüllt – die Auftragsdynamik bleibt solide –, doch die Kasse klingelt kurzfristig weniger laut. Das Problem ist der Margendruck. Dieser resultiert aus der notwendigen, aber schmerzhaften Umstellung auf eine neue Produktionsstruktur. Renk modernisiert, aber das kostet. Die "übergangsbedingten Störungen" in der Fertigung fressen vorübergehend einen Teil der Profitabilität auf.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Renk?

Der Analyst zieht die Notbremse

Dieser Zwiespalt – volle Auftragsbücher versus geringere Marge – zwang Analyst Jens-Peter Rieck vom Analysehaus MWB zum Handeln. Er kürzte seine Gewinnschätzungen und senkte das Kursziel drastisch auf 58 Euro. Damit liegt Riecks neue Zielmarke unter dem aktuellen Börsenkurs – ein klares Signal an die Investoren, dass der kurzfristige Optimismus übertrieben sein könnte. Ein scharfer Warnschuss für alle, die auf eine ungebremste Rallye gesetzt hatten.

Blick nach vorne: Der wahre Lackmustest

Doch Rieck gab den Anlegern auch eine wichtige Perspektive mit auf den Weg: Die anstehenden Quartalszahlen sind nur eine Momentaufnahme. Das wirklich Entscheidende für die langfristige Bewertung von Renk werden die Kapitalmarkttage sein. Hier müssen das Management und, im weiteren Sinne, auch der Branchenprimus Rheinmetall zeigen, wie die langfristige Strategie aussieht und wie die kurzfristigen Produktionsprobleme zügig gelöst werden sollen. Renk muss beweisen, dass die aktuellen Störungen nur Wachstumsschmerzen sind – und keine chronische Krankheit.

Renk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Renk-Analyse vom 25. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Renk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Renk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Renk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...