Der Online-Arzneimittelhändler plant Umsatzsteigerung auf 3 Milliarden Euro und verbesserte EBITDA-Marge, was zu einem Kursaufschwung von 17% führte.

Die Aktie von Redcare Pharmacy verzeichnete am Dienstag einen beeindruckenden Kurssprung von bis zu 17 Prozent, nachdem das im MDAX notierte Unternehmen seine ambitionierten Wachstumspläne für 2025 vorgestellt hatte. Der Online-Apotheken-Betreiber prognostiziert einen Mindestumsatzanstieg von 25 Prozent und peilt ein Verkaufsvolumen von mindestens 3,0 Milliarden Euro an, basierend auf den im Vorjahr erreichten 2,4 Milliarden Euro. Diese Prognose entspricht den Erwartungen der Analysten. Noch beeindruckender ist jedoch das Ziel, die bereinigte EBITDA-Marge auf 2% bis 2,5% zu verbessern, verglichen mit 1,4% im Vorjahr. Der Aktienkurs kletterte auf ein Jahreshoch von 142,60 Euro und näherte sich damit dem Zwischenhoch von über 170 Euro vom November, blieb jedoch deutlich unter seinem Rekordwert von 248 Euro aus dem Jahr 2021.

E-Rezept als Wachstumsmotor

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Die optimistischen Prognosen des Unternehmens werden maßgeblich durch das expandierende E-Rezept-System in Deutschland angetrieben, das sich zu einem bedeutenden Wachstumsfaktor entwickelt hat. Redcare rechnet mit einem Wachstum von mindestens 18% bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten, während das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln besonders dynamisch verlaufen dürfte. Allein für Deutschland prognostiziert Redcare einen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro im Bereich verschreibungspflichtiger Medikamente, was einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die UBS bleibt trotz dieser positiven Aussichten skeptisch und behält ihre "Verkaufen"-Empfehlung bei, erhöht aber das Kursziel von 85 auf 93 Euro. Laut UBS-Analyst Olivier Calvet sei vor allem der operative Ergebnisausblick gut aufgenommen worden, jedoch weichen die Signale hinsichtlich der Marktanteile im Rezeptgeschäft von früheren Aussagen ab. Es bleibe unklar, ob Redcare möglicherweise Zuwächse bei den Marktanteilen einer höheren Profitabilität opfere.

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