Zweistelliges Umsatzwachstum, boomende E-Rezepte, ein deutscher Zukunftsmarkt – und trotzdem liegt die Redcare Pharmacy Aktie am Boden. Mit einem Minus von über 58 Prozent seit Jahresanfang steht der Online-Apotheken-Titel nun auf einem neuen 52-Wochen-Tief. Selbst Insiderkäufe der eigenen Führungsriege verpuffen wirkungslos. Was ist hier los – und kann die anstehende Führungswechsel-Rochade die Wende bringen?

Wachstum zählt nicht mehr

Die Zahlen könnten eigentlich kaum besser sein: Im dritten Quartal legte der Umsatz um satte 26,5 Prozent zu. Getrieben wird das Wachstum vor allem durch die rasante Verbreitung des E-Rezepts in Deutschland und die starke Performance in der DACH-Region. Doch die Börse interessiert das schlicht nicht. Stattdessen dominiert eine giftige Mischung aus Rentabilitätssorgen und Unsicherheit über die operative Umsetzung das Kursgeschehen.

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Selbst ein demonstrativer Insiderkauf konnte die Talfahrt nicht stoppen. Mitte November griff Aufsichtsratschef Björn Söder selbst zu und investierte rund 128.000 Euro in die Aktie – ein Signal, das normalerweise Vertrauen ausstrahlt. Die Reaktion? Nahezu null. Am vergangenen Freitag rutschte der Kurs zeitweise sogar unter die 60-Euro-Marke, bevor er sich knapp darüber stabilisierte.

Neuer CFO als letzte Hoffnung?

Die entscheidende Frage lautet nun: Kann Hendrik Krampe das Ruder herumreißen? Ab dem 1. Dezember 2025 übernimmt er als neuer Finanzvorstand von Jasper Eenhorst – und steht vor einer Mammutaufgabe. Der Kapitalmarkt will sehen, dass aus Umsatzwachstum endlich nachhaltige Margen und freier Cashflow werden. Investoren haben sich in den "Warten-und-Abwarten-Modus" begeben und verlangen Beweise, nicht Versprechungen.

Die Botschaft des Marktes ist brutal klar: Wachstum allein reicht nicht mehr. In Zeiten steigender Zinsen und knapper Liquidität zählt nur noch Profitabilität. Krampes erste Wochen im Amt dürften über die Glaubwürdigkeit der gesamten Story entscheiden.

Analysten träumen – Anleger kapitulieren

Die Diskrepanz zwischen Realität und Erwartung könnte kaum größer sein. Während die Aktie bei rund 60 Euro notiert, sehen Analysten von Instituten wie der Deutschen Bank oder Baader Bank Kursziele von bis zu 214 Euro – ein rechnerisches Potenzial von über 140 Prozent. Doch diese Zahlen wirken angesichts des Kursverfalls wie aus einer anderen Welt.

Was die Research-Modelle als strukturelle Langfristchance im deutschen E-Rezept-Markt feiern, preist die Börse längst als "Worst-Case-Szenario" ein. Technische Unterstützungen sind mehrfach gerissen, der Titel ist charttechnisch zwar überverkauft – doch ein Boden ist nicht in Sicht.

Entscheidung fällt im Dezember

Der 1. Dezember 2025 markiert den Stichtag. An diesem Tag startet Hendrik Krampe offiziell als CFO – und mit ihm beginnt eine neue Zeitrechnung für Redcare Pharmacy. Die Märkte warten auf klare Aussagen zu Kostendisziplin, Margenzielen für 2026 und einem Plan, wie aus Wachstum Gewinn wird.

Bis dahin bleibt die 60-Euro-Marke die letzte psychologische Verteidigungslinie. Hält sie nicht, droht weiteres Ungemach. Die Aktie steht vor einer Richtungsentscheidung – und der neue Finanzchef vor seiner ersten Bewährungsprobe.

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