Redcare Pharmacy Aktie: Kritische Marke wackelt
Trotz starker Wachstumszahlen kennt die Aktie von Redcare Pharmacy derzeit nur eine Richtung: abwärts. Während das operative Geschäft mit einem Umsatzplus von 25 Prozent brummt, nähert sich der Kurs gefährlich dem 52-Wochen-Tief. Anleger stehen vor einem Rätsel: Warum wird das starke Wachstum der führenden Online-Apotheke an der Börse aktuell so konsequent ignoriert?
Wachstum zählt nicht mehr
Das fundamentale Bild wirkt auf den ersten Blick widersprüchlich. Im dritten Quartal 2025 steigerte das Unternehmen nicht nur den Gesamtumsatz deutlich, sondern verzeichnete im Bereich rezeptpflichtiger Medikamente (Rx) sogar einen Zuwachs von 82 Prozent. Auch die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 2,4 Prozent. Doch diese operativen Erfolge verpuffen am Aktienmarkt.
Der Grund für den Kursverfall von über 50 Prozent seit Jahresbeginn liegt in einer veränderten Marktwahrnehmung. In dem aktuellen Wirtschaftsumfeld reicht reines Umsatzwachstum nicht mehr aus, um Investoren zu überzeugen. Der Fokus hat sich radikal auf sofortige und nachhaltige Profitabilität verschoben. Die Skepsis darüber, ob Redcare Pharmacy seine Marktgröße schnell genug in stabile Cashflows umwandeln kann, lastet schwer auf dem Kurs.
Chartbild trübt sich ein
Diese Unsicherheit spiegelt sich deutlich im Chart wider. In dieser Woche fiel die Aktie unter den kurzfristigen 20-Tage-Durchschnitt, was Charttechniker als weiteres Schwächesignal werten. Der Kurs notiert aktuell bei rund 63 Euro und damit in unmittelbarer Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief.
Damit rückt die psychologisch wichtige Unterstützung bei 60 Euro in den Fokus. Ein Bruch dieser Marke könnte weiteren Verkaufsdruck durch automatisierte Stop-Loss-Orders auslösen. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen rund 34 Prozent – ein deutliches Zeichen für das fehlende Vertrauen der Marktteilnehmer.
Analysten sehen Potenzial, Markt bleibt vorsichtig
Die Diskrepanz zwischen Analystenerwartungen und Realität ist enorm. Während Finanzinstitute im Durchschnitt ein Kursziel von 146 Euro ausgeben und damit theoretisch ein Aufwärtspotenzial von über 130 Prozent sehen, nutzen Anleger jede Erholung zum Ausstieg. Ein kleiner Lichtblick war zuletzt die Hochstufung durch die UBS auf "Neutral" mit einem Ziel von 74 Euro, was kurzzeitig für Entlastung sorgte. Auch Häuser wie Berenberg und Deutsche Bank halten an ihren Kaufempfehlungen fest.
Hoffnungsträger ist nun Hendrik Krampe, der am 1. Dezember sein Amt als neuer CFO angetreten hat. Er steht unter dem Druck, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und den Beweis zu liefern, dass das Geschäftsmodell profitabel skaliert werden kann.
Ausblick
Für Anleger bleibt das Papier vorerst ein risikoreiches Investment. Die Bewertung des Unternehmens hängt fast ausschließlich an der Fähigkeit des Managements, die operative Marge nachhaltig zu steigern. In den kommenden Handelstagen wird sich entscheiden, ob die Unterstützung bei 60 Euro verteidigt werden kann oder ob der Abverkauf dynamisch weitergeht.
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