Die US-Regierung hat mit dem sofortigen Bann chinesischer Drohnen eigentlich den perfekten Nährboden für heimische Hersteller wie Red Cat geschaffen. Doch statt einer Rallye sehen Anleger rot: Die Aktie steht unter massivem Abgabedruck. Während CEO Jeff Thompson von einem historischen Moment für die US-Industrie spricht, dominieren an der Börse Gewinnmitnahmen das Bild.

Politischer Rückenwind verpufft

Die Federal Communications Commission (FCC) sorgte am 23. Dezember für klare Verhältnisse. Mit der sofortigen Umsetzung von Abschnitt 1709 des National Defense Authorization Act (NDAA) wurden Drohnen ausländischer Fertigung auf die schwarze Liste gesetzt. Für US-Hersteller bedeutet dies faktisch das Aus für den chinesischen Marktführer DJI bei staatlich geförderten Projekten. Ein struktureller Vorteil von enormer Tragweite, da er das Wettbewerbsumfeld über Nacht zugunsten amerikanischer Anbieter verschiebt.

Trotz dieser politischen Steilvorlage kennt der Kurs aktuell nur eine Richtung: abwärts. Nach vier Verlusttagen in Folge und einem Minus von knapp 6 Prozent am gestrigen Montag deutet vieles auf das klassische "Sell the News"-Phänomen hin. Anleger nutzen die jüngste Erholung offenbar, um Kasse zu machen, gepaart mit Skepsis bezüglich der kurzfristigen Umsetzung der Wachstumschancen.

Zahlen explodieren, Verluste bleiben

Fundamental liefert das Unternehmen durchaus Argumente für die bullische Seite. Der Umsatz im dritten Quartal sprang im Jahresvergleich um über 600 Prozent auf 9,65 Millionen US-Dollar. Das Management rechnet für das Gesamtjahr mit bis zu 37,5 Millionen US-Dollar Umsatz.

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Allerdings erkauft sich Red Cat dieses Wachstum teuer: Die Profitabilität lässt weiter auf sich warten, die Nettoverluste liegen konstant bei 12 bis 16 Millionen US-Dollar pro Quartal. Immerhin polstert ein Cash-Bestand von über 206 Millionen US-Dollar die Bilanz gegen kurzfristige Engpässe ab und finanziert den notwendigen Ausbau der Kapazitäten.

Militär-Aufträge als Rückgrat

Operativ stützt sich die Wachstumsfantasie primär auf das Short Range Reconnaissance (SRR) Programm der US-Army. Mit der "Black Widow"-Drohne hat sich Red Cat hier als Standardlieferant etabliert, flankiert von einer aufgestockten Produktion in Salt Lake City und Los Angeles. Zudem öffnet die Zulassung für den NATO-Katalog Türen zu den Verteidigungsetats der Bündnispartner.

Um die Abhängigkeit von Luftsystemen zu reduzieren, expandiert das Unternehmen mit der neuen Sparte "Blue Ops" zudem in den maritimen Sektor. In Georgia entstand bereits eine Fertigungsstätte für unbemannte Wasserfahrzeuge, was Analysten als zusätzlichen Wachstumstreiber werten.

Die Bewertung bleibt indes mit einem Umsatz-Multiple von fast 49 sportlich und preist bereits viel Zukunftsmusik ein. Entscheidend ist nun, ob das Management die regulatorischen Vorteile schnell skalieren kann. Der Lackmustest steht im vierten Quartal an: Hier hat das Unternehmen einen Umsatzsprung auf 20 bis 23 Millionen US-Dollar in Aussicht gestellt – eine Zielmarke, die angesichts der hohen Erwartungshaltung zwingend erreicht werden muss.

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