Zwei Milliarden Euro an Schadenersatz musste die Raiffeisen Bank International (RBI) bereits an die von der EU sanktionierte Rasperia überweisen. Versuche, sich wenigstens Teile davon zurückzuholen, liefen bislang ins Leere. Nun folgt das nächste Verfahren von Rasperia gegen die Strabag SE, bei dem ein russisches Gericht eine Schadenersatzzahlung von 339 Millionen Euro billigte. Treffen wird dies vor allem die Kernaktionäre, zu denen eben auch die russische Raiffeisen-Tochter AO Raiffeisenbank zählt.

Allerdings soll das Urteil dort nicht einfach so hingenommen werden. Zwar kündigte die AO Raffeisenbank an, im vierten Quartal Rückstellungen von 339 Millionen Euro aufbauen zu wollen. Zugleich wurde aber angekündigt, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. Das letzte Wort dürfte also noch nicht gesprochen sein.

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Die Raiffeisen Bank International bleibt unberührt

Die Märkte reagierte recht gelassen auf das Urteil, da die RBI mitteilen ließ, dass es keine Auswirkungen auf das eigene Ergebnis ohne das Russlandgeschäft zu befürchten gebe. Letzteres wird an den Märkten ohnehin seit Längerem ausgeklammert. Die insgesamt positive Entwicklung dürfte sich wahrscheinlich fortsetzen und der Aktienkurs legte heute Morgen um 2,3 Prozent bis auf 37,10 Euro zu.

Kleiner geworden sind derweil Hoffnungen darauf, dass es in der Ukraine einen schnellen Frieden geben könnte und die RBI damit auch eines Tages wieder Zugang zu den Gewinnen ihrer russischen Tochter haben könnte. Mit den Friedensplänen der Europäer kann Russlands Machthaber Wladimir Putin offenbar nur wenig anfangen. In den letzten Tagen bekräftigte er mehrfach Besitzansprüche auf ukrainisches Territorium sowie die Drohung, sich dieses notfalls auch mit militärischer Gewalt einverleiben zu wollen.

Keine Überraschungen

Überraschend kommt dies ebenso wenig wie die Entscheidungen der russischen Gerichte, die schon in der Vergangenheit sehr verlässlich im Interesse heimischer Unternehmen urteilten. Das macht die Angelegenheit für die RBI zwar nicht angenehmer. Zumindest kommt es an der Börse aber trotz solcher Neuigkeiten nicht zu Panik.

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