Raiffeisen Bank-Aktie: Ein wichtiger Partner!

Mehr als ein Dutzend großer Banken aus Europa haben sich zusammengeschlossen, um mit dem Bezahlsystem Wero eine Alternative zu US-Diensten wie PayPal oder Apple Pay auf die Beine zu stellen. Der Erfolg ist bisher eher überschaubar. Das liegt auch daran, dass das Ganze nur in einigen ausgewählten EU-Ländern verfügbar ist, darunter Deutschland, Frankreich und Belgien. Österreicher können auf die Plattform hingegen nicht zurückgreifen und in Osteuropa spielt sie ebenfalls keine Rolle.

Das könnte sich aber in Zukunft ändern. Denn mit der Raiffeisen Bank International (RBI) schließt sich ein weiterer großer Player der zugrundeliegenden Zahlungssystem-Initiative EPS an. Das Finanzinstitut kündigte laut "Handelsblatt" an, in Zukunft Zahlungen über Wero anzunehmen. In einem ersten Schritt soll dies für Online-Zahlungen gelten, sptäer aber auch auf Zahlungsvorgänge im Einzelhandel ausgeweitet werden.

Raus aus der Nische?

Wann die Raiffeisen Bank Wero in welchen Märkten unterstützen wird, wurde noch nicht konkret angekündigt. Es ergeben sich aber gerade mit Blick auf Osteuropa große Chancen, wo das Unternehmen besonders stark vertreten ist. Die Chancen für Wero, sich aus der Nische zu lösen und zu einer echten europäischen Alternative zu US-Diensten zu avancieren, dürften nun deutlich zunehmen.

Der Aktie der Raiffeisen Bank schadet das Engagement nicht, es sorgt aber auch nicht für nennenswerte Reaktionen. Größer war die Freude zuletzt über erfreuliche Zahlen europäischer Banken. Auch bei der RBI selbst läuft es derzeit prächtig. Der Aktienkurs konnte im November um über 15 Prozent bis auf 34,98 Euro am ersten Adventwochenende zulegen.

Raiffeisen Bank: Wetten, dass...?

Zu tun hat das aber auch ein wenig mit eher vagen Spekulationen rund um Russland, wo die russische Tochter der RBI noch immer mit vielen Problemen zu kämpfen hat. Nachdem neuerliche Gespräche um einen Frieden auftauchten, wird auch an der Börse auf ein Schweigen der Waffen gehofft. Damit einhergehen könnten deutliche Entlastungen rund um die noch immer nicht beigelegten Streitigkeiten mit Rasperia. Verlassen sollen Anleger sich auf ein schnelles Ende dieses Themas aber eher nicht.