Schlechte Nachrichten vom großen Konkurrenten und eine umfangreiche Refinanzierung prägten den Wochenausklang für den Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach. Während der Marktführer Nike mit enttäuschenden Zahlen die Sorgen vor einem neuen Preiskampf schürt, sichert sich Puma frische Liquidität in dreistelliger Millionenhöhe. Anleger reagierten nervös und schickten das Papier am Freitag um 3,19 % auf 22,43 Euro nach unten.

Hier sind die wichtigsten Fakten der aktuellen Entwicklung:
* Sektor-Belastung: Nikes Bruttomarge fiel um 300 Basispunkte, der China-Umsatz brach um 16 % ein.
* Finanzierung: Puma sichert sich Kreditlinien und eine Brückenfinanzierung über insgesamt 608 Millionen Euro.
* Analysten-Votum: Die RBC Bank erhöht das Kursziel auf 20 Euro, sieht damit aber weiterhin Abwärtspotenzial.

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Der Schatten des Marktführers

Die Quartalszahlen von Nike, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurden, wirkten als direkter Dämpfer für die gesamte Branche. Der US-Gigant meldete für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 einen Gewinneinbruch auf 0,53 US-Dollar pro Aktie. Besonders alarmierend für Investoren ist der Rückgang der Bruttomarge auf 40,6 %. Dies deutet darauf hin, dass die Lagerbestände nur über aggressive Preisnachlässe abgebaut werden können – ein Szenario, das auch Puma unter Druck setzen dürfte.

Erschwerend kommt die Schwäche im wichtigen Wachstumsmarkt China hinzu. Ein Umsatzminus von 16 % bei Nike signalisiert eine anhaltende Kaufzurückhaltung in Fernost. Da auch Puma stark in Asien engagiert ist, wächst die Befürchtung, dass das Unternehmen in einen „Discount War“ hineingezogen wird, um Marktanteile zu verteidigen.

Liquidität gesichert, Skepsis bleibt

Fast zeitgleich zur Branchenunruhe gab Puma bekannt, die eigene finanzielle Flexibilität durch neue Mittel in Höhe von 608 Millionen Euro zu stärken. Das Paket umfasst eine Brückenfinanzierung über 500 Millionen Euro sowie weitere Kreditlinien. Das Management will damit die Abhängigkeit von der bestehenden revolvierenden Kreditfazilität verringern.

Marktbeobachter werten diesen Schritt ambivalent: Zwar ist die Liquidität gesichert, doch der Bedarf an frischem Kapital könnte darauf hindeuten, dass die operative Wende kapitalintensiver verläuft als ursprünglich geplant.

Analyst sieht kaum Kurspotenzial

Trotz der trüben Stimmung passte die kanadische Bank RBC ihre Bewertung leicht nach oben an. Analyst Piral Dadhania hob das Kursziel von 17 auf 20 Euro an, begründete dies jedoch primär mit technischen Anpassungen beim Betriebskapital. An seiner grundsätzlichen Skepsis änderte sich wenig: Die Produktpipeline für 2026 sei noch unzureichend für eine signifikante Outperformance.

Brisant ist dabei der Blick auf den aktuellen Kurszettel: Mit einem Schlusskurs von 22,43 Euro notiert die Aktie noch immer über dem neuen Kursziel des Experten. Das Votum „Sector Perform“ impliziert angesichts des aktuellen Niveaus somit eher Vorsicht als Kaufpanik.

In der kommenden Handelswoche wird entscheidend sein, ob die charttechnische Marke von 22 Euro verteidigt werden kann. Ein Rutsch unter dieses Niveau könnte den seit Jahresanfang bestehenden Abwärtstrend von rund 49 % weiter verschärfen, sofern das Unternehmen keine überzeugenden Impulse für operatives Wachstum liefert.

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